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China versöhnt Riad und Teheran
Saudi-Arabien und der Iran wollen ihre Beziehungen normalisieren
Peking macht‹s möglich, dass Saudi-Arabien und der Iran wieder diplomatisch verkehren wollen, und hat die Dauerrivalen zu einem für alle vorteilhaften Abkommen gedrängt: Saudi-Arabien will den Ausgleich mit dem Iran auf Krisenschauplätzen, wo beide auf unterschiedlichen Seiten stehen: Syrien, Libanon und vor allem der Jemen. Das ist auch im Interesse des Irans, der seinen engen außenpolitischen Spielraum zu weiten sucht und innenpolitisch unter Druck steht durch die revolutionäre Protestbewegung. China sichert sich den störungsfreien Import von Öl und Gas vom Persischen Golf zu möglichst niedrigen Preisen.
Zu viel sollte man jedoch nicht erwarten von dem Abkommen: So ist ein schnelles Ende des Jemen-Kriegs unrealistisch, seit 2015 wird dort gekämpft. Spürbare Entspannung dürfte der Deal für den direkten Austausch zwischen Saudi-Arabien und dem Iran bringen. Überbewertet wird auch die Rolle Chinas: Oman und der Irak haben wertvolle Vorarbeit geleistet und direkte Gespräche zwischen Teheran und Riad vermittelt; das politische Gewicht Pekings gab letztlich den Ausschlag. Dass China sich langfristig im Mittleren Osten engagieren wolle, ist Spekulation.
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