Atomwaffen: Mit Vollgas Richtung Abgrund

Christian Klemm plädiert für die Verschrottung von Atomwaffen

Es ist ein Ritt auf der Rasierklinge: Moskau stationiert Atomraketen in Belarus, nahe an der Grenze zum Nato-Staat Polen. Eine Provokation nicht nur für die notorischen Russland-Hasser in Warschau, sondern auch für das gesamte Militärbündnis. Und genau so ist die Stationierung auch gemeint. Zu einer Entschärfung des angespannten Verhältnisses zwischen Ost und West trägt dieser Vorgang mit Sicherheit nicht bei. Die aber ist bitter nötig, denn heute nähert sich die Welt mit Vollgas dem atomaren Abgrund, an dem sie bereits in den 80er Jahren stand.

Erreicht werden kann eine Entspannung aber nur, wenn sich Washington, Moskau und die anderen Atommächte durch Verträge dazu bereit erklären, ihre Arsenale in mehreren Schritten zu reduzieren und am Ende zu verschrotten. Der russische Ausstieg aus dem »New Start«-Vertrag, der die Nukleararsenale Russlands und der USA auf je 800 Trägersysteme sowie 1550 einsatzbereite Atomsprengköpfe begrenzt, muss rückgängig gemacht werden. Aber auch die US-amerikanischen Atomwaffen im rheinland-pfälzischen Büchel sind abzuziehen. Denn die werden von Moskau als Bedrohung aufgefasst – und das zu Recht.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.