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Karlspreis mit Waffenprämie
Wolfgang Hübner über die jüngste Rüstungszusage an die Ukraine
Es gab mal eine Zeit, da erhielten die Träger des Aachener Karlspreises 5000 Euro mit auf den Weg. Man konnte sich fragen, ob namhafte Politiker – und solche waren es oft – auf solche Peanuts angewiesen sind. Und ob ihre Politik tatsächlich preiswürdig war.
Nun erhielt der ukrainische Präsident den Karlspreis. Die Auswahl folgt der These, in der Ukraine werde auch Europa verteidigt. Wer sich auf diese Logik einlässt, findet es wohl nicht verwunderlich, dass Wolodymyr Selenskyi mit einem Preisgeld von 2,7 Milliarden Euro nach Hause fliegt. Das ist jedenfalls der Wert, für den Deutschland weiteres Kriegsgerät liefern will. Darunter Kampfpanzer, die inzwischen anscheinend als selbstverständliche Handelsware gelten.
Die Bundesregierung fand es passend, den Preis für Selenskyi mit dem bisher größten Rüstungspaket zu garnieren. Das wirft ein Schlaglicht darauf, welches Bild von Europa die Verantwortlichen haben. Möglich wäre es ja auch gewesen, aus diesem Anlass eine Friedensinitiative zu starten. Dazu müsste man sich aus der Fixierung aufs Militärische lösen. Aber nein – es gibt offenbar andere Prioritäten.
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