Österreich stellt Klimaschützer unter Beobachtung

Österreichischer Verfassungschutz bewertet Aktivisten

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 1 Min.

Wer sich auf einer Straße festklebt, gilt dem österreichischen Staat als militant. Laut Jahresbericht der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) werden Klimaaktivisten wie die Letzte Generation beobachtet. Es gehört schon eine gehörige Portion obrigkeitsstaatlicher Machtfantasie dazu, Aktivisten, die auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam machen wollen, als Verfassungsfeinde abzustempeln – selbst wenn diese bisweilen radikale Methoden einsetzen, die nicht jeder teilt.

Österreichs Staatsschützer senden ein fatales Signal an junge Menschen, die sich politisch engagieren wollen außerhalb etablierter Parteien und ausgefahrener Wege. Mit der Kriminalisierung ihres Engagements handelt der Staat sogar wider eigene Gesetze: Nach dem österreichischen Bundes-Verfassungsgesetz ist der Staat zur nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen angehalten, und gemäß Artikel 14, Absatz 5a sollen Jugendliche in der Schule lernen, »Verantwortung für (...) nachfolgende Generationen zu übernehmen«. Genau das tun die Aktivisten. Der deutsche Verfassungsschutz sieht (noch) von einer Beobachtung ab, aber konservative Stimmen rufen nach Konsequenzen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.