Indopazifik-Reise von Boris Pistorius: So entsteht Drohpotenzial

Daniel Lücking über die Indopazifik-Reise von Boris Pistorius

  • Daniel Lücking
  • Lesedauer: 1 Min.

Eigentlich ist es recht einfach zu verstehen, wenn man die Länder austauscht. Nehmen wir für einen kurzen Moment an, Belarus, das aktuell mehr oder minder unverblümt den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt, würde sich um militärische Beziehungen zu Guatemala, Mexiko oder gar Kuba bemühen. Ein paar militärische Übungen, selbstverständlich bilateral und natürlich mit Aussicht auf weitere Kooperationen. Die USA dürften davon wenig begeistert sein.

Als völlig harmlos wird derzeit der Besuch von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in Indonesien dargestellt. China ist indirekt angesprochen, wenn Pistorius davor warnt, dass Lieferketten nicht von regionalen Konflikten gestört werden dürften. Ein ähnlicher Bezug, erst wenige Stunden zuvor durch den US-Kollegen Lloyd Austin hergestellt, war selbstverständlich nur als Reaktion darauf gedacht, dass China ankündigte, keine westliche Einmischung in den Taiwan-Konflikt zu dulden. Die nächste Krise kündigt sich an. Die naive Hoffnung, dass China die Weltwirtschaft im Konfliktfall nicht an den Lieferketten durch die Manege führt, ist nicht angebracht.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.