Umbenennung der NPD: Vergiftete Heimat

Wolfgang Hübner über die Umbenennung der NPD

Eigentlich muss man über die rechtsextreme NPD kaum noch Worte verlieren, sie spielt nicht mal mehr eine Nebenrolle. Hass und Demagogie kann sie allerdings auch mit ihren nur noch gut 3000 Mitgliedern verbreiten. Daran wird der neue Name, den sich die Nazipartei am Wochenende gab, nichts ändern: Die Heimat. Damit setzt die NPD fort, was Rechtsextremisten schon immer gern taten: den Heimatbegriff als Abgrenzung gegen alle zu wenden, die nicht in ihr Weltbild passen.

Die AfD hantiert mit diesem Begriff weitaus erfolgreicher; insofern gibt es den »patriotischen Dienstleister« längst, als den sich die umbenannte NPD sieht. Die AfD vertritt immer radikalere Positionen, etliche NPD-Kader sind dort gelandet. Und auch im rechtskonservativen Milieu, etwa bei der CSU, steht Heimatagitation hoch im Kurs.

Insofern wird es die NPD schwer haben, aus dem Namenswechsel völkisches Kapital zu schlagen. Und wenn sie Pech hat, wird sie demnächst von der staatlichen Parteienfinanzierung ausgeschlossen. Ob mit oder ohne Steuerprivilegien: Unter dem neuen Namen wird sich der alte, widerwärtige, menschenverachtende Dreck verbergen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.