Rammstein: Konsequenzen für Till Lindemann!

Für Julia Trippo muss der Fall Rammstein Folgen haben

  • Julia Trippo
  • Lesedauer: 2 Min.

Trotz aller Vorwürfe, die in den vergangenen Wochen gegen Rammstein und Frontsänger Till Lindemann erhoben worden sind, fand am Mittwochabend das erste von vier Konzerten in München statt.

Während die Band auf ihr Recht pocht, nicht vorverurteilt zu werden, überschlagen sich die Vorwürfe: von körperlichen Übergriffen und Einsatz von K.o.-Tropfen bis Machtmissbrauch. Mit wachsendem öffentlichem Interesse steigt auch der Druck auf die Band. Doch die Entlassung ihrer »Casting-Direktorin«, die maßgeblich an den organisierten Übergriffen beteiligt gewesen sein soll, wird dem Problem nicht ansatzweise gerecht. Auch Awarenessteams auf Konzerten nicht, so gut sie gemeint sind.

Lesen Sie auch: »Sex und Gewalt, aber volles Rohr! - Arschbanale misogyne Fantasien: Die «Gedichte» des Rammstein-Sängers Till Lindemann«

Was es braucht, ist eine Ausweitung des Sexualstrafrechts, anwendbar in der Praxis – um genau solche Fälle nicht zu einer Dunkelziffer in der Statistik werden zu lassen. Es braucht eine Debatte um Zustimmung – ein Grundrecht, das vielen vermeintlichen Opfern Lindemanns vorenthalten wurde. Den Opfern von Machtmissbrauch Machthunger vorzuwerfen, ist besonders perfide. Statt Fame bekommen sie vor allem eins: Drohungen von den Rammstein-Fans.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -