»ARD-Mittagsmagazin«: Aktuellste Kamera

Das »ARD-Mittagsmagazin« arbeitet an seiner Ostkompetenz

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk – »ARD-Mittagsmagazin«: Aktuellste Kamera

Mit dem Umzug des »ARD-Mittagsmagazins« vom krisengebeutelten Koproduzenten RBB zum MDR wird die Traditionssendung ausgebaut, auf zwei Stunden Sendezeit ausgedehnt und soll künftig auch »für die bundesweite Sichtbarkeit ostdeutscher Lebenswirklichkeiten« sorgen. Kurzzeitig wurde geraunt, man suche ostdeutsche Moderatoren. Das hatte unverzüglich Widerstand hervorgerufen, und im Konkurrenzkampf der Minderheiten wurde schnell mit dem eigenen Status als Marginalisierter als einziges Pfund gewuchert. Was soll das werden? Mehr Einschaltquote durch Ossiquote?

Es handelt sich bei dem öffentlich-rechtlichen Rumgeeier vor allem um den mehr als peinlichen Versuch, einer gesellschaftlichen Schieflage zu begegnen. Die Unzufriedenheit im östlichen Deutschland ist erschreckend hoch. Repräsentation sei wichtig, meckern seit Jahren quotengeile Identitätspolitiker, die an einfache Antworten glauben wollen. Aber, möchte man ihnen entgegenhalten, gleiche Bezahlung wäre auch schön. Und wenn das Fernsehen schon die Ostdeutschen entdeckt – warum sollten sie sich dann mit den Posten als Moderatoren begnügen?

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -