Klimakrise: Der ignorierte Notstand

Ulrike Wagener über Klimaverfehlungen der Bundesregierung

  • Ulrike Wagener
  • Lesedauer: 2 Min.

Das kühle Wetter bedeutet keine Entwarnung: Der vergangene Juli war der weltweit mit Abstand heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die aktuellen Überschwemmungen durch Starkregen in vielen Teilen Europas sind eine direkte Folge der globalen Erwärmung: Wärmere Luft kann mehr Wasser aufnehmen. Der rasant fortschreitende menschengemachte Klimawandel sorgt für Extremwetterlagen überall auf der Welt.

Letzte Generation: "Wir sind nicht die kriminelle Vereinigung, sondern die Öl- und Gaskonzerne"

Das Deprimierende ist: Diese Entwicklung ist seit Jahrzehnten bekannt, ebenso mögliche Lösungen. Trotzdem weigern sich Politiker*innen weltweit, angemessen auf den Notstand zu reagieren. Die Bundesregierung hat das Klimaschutzgesetz im Juni sogar abgeschwächt. Indem nun die Klimaziele aller Ressorts zusammengerechnet betrachtet werden, umgeht sie das Urteil des Bundesverfassungsgerichts und erlaubt etwa Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), weiterhin kalkuliert seine Klimaziele zu verfehlen. Es ist eine klare Botschaft insbesondere an die jungen Menschen in diesem Land: Wir spucken auf eure Freiheitsrechte. Das ist eine Bankrotterklärung für die rot-grün-gelbe Koalition – und zeigt, wie wichtig der Klimaprotest bleibt.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.