Grünen-Plan für Bauwirtschaft: Zweifelhafte Finanzspritze

Rainer Balcerowiak zum Grünen-Plan für die Bauwirtschaft

  • Rainer Balcerowiak
  • Lesedauer: 1 Min.

Geld ist offensichtlich genug da. Wann immer es der Bundesregierung in den politischen Kram passt, wird flugs ein neues »Sondervermögen« oder ein Fonds geschaffen. Und wenn nicht, wird mit Bedauern auf die Schuldenbremse verwiesen.

Jetzt haben auch die Grünen so eine Idee. Mit 30 Milliarden Euro soll die Bauwirtschaft gefördert werden, vor allem in den Bereichen energetische Modernisierung und Wohnungsneubau. Es geht in erster Linie um Förderung für wirtschaftliche Akteure und nicht um strukturelle Investitionen, etwa in einen öffentlichen Wohnungsbau mit preis- und belegungsgebundenen Wohnungen, die der Profitlogik von Investoren von vornherein und dauerhaft entzogen werden. Oder um ein klimapolitisch notwendiges Sanierungsprogramm im Bestand, das die Energiekostenneutralität für die Haushalte zur zentralen Maxime erhebt.

Ja, beides würde viel Geld kosten. Aber es wären nachhaltige Investitionen in das soziale Gefüge unseres Landes. Denn die Entwicklung der Wohn- und Energiekosten ist eine stetig lauter tickende soziale Zeitbombe. Und die Bauwirtschaft hätte auch was davon.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.