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Geldpolitik in der Krise
Die Strategie von EZB und Fed passt nicht ins Zeitalter des Klimawandels
Die Zinsen bleiben hoch – so lautet die Botschaft vom Jahrestreffen der Notenbanken in Jackson Hole. In dieses Horn stoßen die Chefin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, und ihr US-Fed-Pendant Jerome Powell. Beide haben sich verstrickt in eine geldpolitische Strategie, die spätestens im Zeitalter des Klimawandels überholt ist. Die Inflationsraten in Euroraum und USA sind ja nicht wegen einer überhitzten Konjunktur hoch, die es mit hohen Zinsen abzukühlen gilt. Letztere dämpfen nur das gesamtwirtschaftliche Wachstum, während die Teuerung entgegen der Lehrbucherwartung hoch bleibt.
Dies zeigt, dass die Notenbanken trotz mancher grüner Worte den Klimawandel nicht ernstnehmen. Dieser sorgt mittlerweile durch sich häufende Wetterextreme für schlechte Ernten und hohe Lebensmittelpreise. Auch die allseits erwünschte CO2-Bepreisung sowie die hohen Kosten der industriellen Transformation werden sich langfristig in der Inflationsrate bemerkbar machen. Aufgaben der Zentralbanken ist es daher, ihre Ziele zu revidieren sowie den Klimaschutz mit ihren gewaltigen Mitteln anzutreiben. Aktuell ist aber nur eines klar sichtbar: Die Geldpolitik steckt in der Krise.
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