Labour sitzt Sunak aus

Peter Steiniger zum schwindenden Rückhalt der britischen Tories

Das Warten auf die Fehler der politischen Konkurrenz statt das Ergreifen eigener Initiativen hat sich schon häufig als geeignete Strategie erwiesen, Zustimmungswerte zu halten oder zu steigern. Das zeigt sich derzeit auch in Großbritannien, wo die Tories und ihr blasser Premier Rishi Sunak in diesem Sinne zuverlässig liefern. Sunak ist zwar kein chaotischer Flegel, wie es Boris Johnson war. Aber er war eben auch Teil seines Filzes und hat den Brexit-Kurs und die rechte Demagogie, die die Tories inzwischen verinnerlicht haben, mit zu verantworten. Wie viele schwache Führungsfiguren bestimmt Sunak das Regierungspersonal vor allem nach persönlicher Loyalität statt Kompetenz.

Die seit der Johnson-Ära in reale Politik übersetzten rechtspopulistischen Schlagworte gegen Europa, Flüchtlinge und Arme wirken sich nun auch real auf die Lebenswirklichkeit der Briten aus. Von den Energiepreisen über die Krise im Gesundheitswesen bis zu den bröckelnden Schulen ist die Situation im Land eine Vorlage für Labour. Doch Oppositionsführer Keir Starmer will nicht fighten, sondern jede falsche Bewegung vermeiden. Um am Ende nicht nur in Umfragen zu gewinnen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.