Kuba: Komplize des Völkerrechts

Peter Steiniger zu Kubas Aktion gegen russische Rekrutierungen

Russlands imposante Botschaft dominiert den Stadtteil Miramar, aber nicht Havannas Politik.
Russlands imposante Botschaft dominiert den Stadtteil Miramar, aber nicht Havannas Politik.

Mit einer Erklärung seines Außenministeriums hat Havanna gegenüber der internationalen Öffentlichkeit demonstrativ klargestellt, dass man scharf dagegen vorgeht, dass kubanische Staatsbürger dafür rekrutiert werden, an der Seite Russlands gegen die Ukraine zu kämpfen. Abweichend von der Moskau folgenden Rhetorik heißt es klipp und klar: »Kuba beteiligt sich nicht am Krieg in der Ukraine.«

Die Regierung will aktiv verhindern, dass Kubaner als Söldner gegen ein anderes Land zu Waffen greifen. Klar ist damit auch, dass solche Anwerbeversuche stattgefunden haben. Der Charakter des Ukrainekrieges macht Kubaner und andere Lateinamerikaner zu einer Zielgruppe russischer Werber. Für Havanna allerdings wäre schon der Anschein einer offiziellen Verwicklung in den Stellvertreterkrieg mit den USA fatal.

Denjenigen, die es als Terror-Förderer verleumden, will das rote Kuba keine Munition liefern und Provokationen vorbeugen. Für seine Außenpolitik ist das internationale Recht weiter eine Frage von Prinzipien. Eine integre Linie liegt dabei auch in Havannas eigenem Interesse. Bei aller Freundschaft geht man also nicht über jedes schmale Moskauer Brett.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.