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Ende Gelände und Lebenswertes Rügen: Alle zusammen gegen LNG

Auf Rügen leistet ein breites Bündnis von Ende Gelände und lokalen Initiativen Widerstand gegen neue Gasinfrastruktur

  • Louisa Theresa Braun
  • Lesedauer: 13 Min.
Kurz vorm Ziel: Aktivist*innen von Ende Gelände dringen in den Hafen von Mukran auf Rügen ein, in dem Gasrohre gelagert werden.
Kurz vorm Ziel: Aktivist*innen von Ende Gelände dringen in den Hafen von Mukran auf Rügen ein, in dem Gasrohre gelagert werden.

Langsam taucht die untergehende Sonne die Wiese in der Nähe von Mukran auf Rügen in orangerotes Licht. Nicht weit von hier beginnt die Ostsee. Doch die knapp 500 Menschen, die hier über das Wochenende ihre Zelte aufgeschlagen haben, sind nicht zum Urlaub angereist. Am Freitagabend bereiten sie sich im Cliff-Camp auf zivilen Ungehorsam vor. Im Aktionstraining zeigen zwei erfahrene Aktivist*innen den anderen, wie man sich von der Polizei wegtragen lassen kann, wie man sich möglichst schwer macht und Verletzungen vermeidet.

Ein paar Dutzend Menschen üben Sitzblockade, ein anderes Team spielt die Polizei und versucht, die eigenen Mitstreiter*innen – zum Teil vehement, zum Teil eher vorsichtig – auseinanderzuziehen. Auf den ersten Blick sieht das spaßig aus, doch tatsächlich ist die Stimmung angespannt, die meisten sind aufgeregt. Hinterher werden Fragen geklärt: Kann man nach der Räumung einfach gehen? Was ist mit Schmerzgriffen?

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Die Aktivist*innen gehören zu Ende Gelände, einem Bündnis gegen den fossilen Kapitalismus, das an diesem Wochende gegen zwei neue schwimmende Terminals zum Import von Flüssigerdgas (LNG) protestiert, die im Winter im Hafen von Mukran in Betrieb gehen sollen. »Gas ist ein krasser Klimakiller, und an Gas klebt so viel Blut«, sagt Ende-Gelände-Sprecherin Charly Dietz. Bei dem Erdgas, das hier bald schon nach Deutschland importiert werden soll, handelt es sich großteils um solches aus den USA, das per Fracking gewonnen wurde, eine Methode, bei der besonders viel Treibhausgas wie Methan freigesetzt und häufig auch Grundwasser verunreinigt wird.

Besonders betroffen von der damit verbundenen Umweltzerstörung sind indigene Gemeinschaften. Der Kampf gegen fossiles Gas sei also auch einer gegen koloniale Ausbeutung, sagt Aktivistin Nilo. »Hier wird allerdings genauso in die Natur eingegriffen«, fügt sie hinzu.

Gaslieferungen aus Russland, die aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine eingestellt wurden, will die Bundesregierung durch Flüssiggas-Terminals an fünf Standorten ausgleichen. Bereits fertig sind die im niedersächsischen Wilhelmshaven, im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel und im mecklenburg-vorpommerschen Lubmin. Letzteres gehört dem Gaskonzern Deutsche Regas, genau wie das in Mukran geplante Terminal. Beide Standorte sollen miteinander verbunden werden – durch eine 50 Kilometer lange Pipeline mitten durch das hochsensible Ökosystem Greifswalder Bodden.

Dagegen formiert sich auch unter den Bewohner*innen Rügens Widerstand, unter anderem durch die Bürgerinitiative (BI) Lebenswertes Rügen sowie lokale Naturschutzverbände und Fridays for Future. Seit dem Klimacamp »Frühling auf Rügen« im Mai gibt es ein Bündnis zwischen den Klimaaktivist*innen von Ende Gelände und den ortsansässigen Umweltschützer*innen. Also zwischen Menschen, die das kapitalistische System am liebsten überwinden würden, und solchen, die die Natur – nicht nur, aber auch – zugunsten des Tourismus auf Rügen retten wollen.

So beginnt die Aktion an diesem Samstag mit einer Kundgebung der lokalen LNG-Gegner*innen auf dem Rügenplatz in Sassnitz. Das Meer ist nun in Sichtweite und funkelt in der Sonne. Die Teilnehmenden lassen sich relativ eindeutig dem bürgerlichen oder dem linksradikalen Spektrum zuordnen. Erstere haben sich mit bunten Plakaten und türkisfarbenen Kreuzen – angelehnt an die gelben Kreuze von Lützerath sind sie Symbol des Protests gegen LNG – um einen Lautsprecherwagen gruppiert. Einige Redner*innen beklagen die Zerstörung der Natur oder zeigen sich von der Demokratie enttäuscht. Andere stimmen Sprechchöre an wie »LNG ist kacke, Attacke!«.

Derweil werden Aktivist*innen, die vermummt zur Kundgebung kommen, von der Polizei aufgehalten. Trotzig versuchen es einige mit Sonnenbrillen und Coronamasken. Andere haben sich bunte Muster ins Gesicht gemalt – das soll Gesichtserkennungsprogramme austricksen. Während der ersten Reden pinseln sich manche noch Sekundenkleber und Glitzer auf die Fingerkuppen. Sollten sie später, nach einer illegalen Aktion, in Gewahrsam genommen werden, wird man sie per Fingerabdruck nicht identifizieren können.

Als Bürgerinitiative werde man zwar keinen zivilen Ungehorsam leisten, aber dank Ende Gelände »kommen plötzlich die Massen zu uns und wir bekommen viel mehr Aufmerksamkeit für unseren Protest«, sagt Maik Peltzer von der BI Lebenswertes Rügen am Rande der Kundgebung. Die Zusammenarbeit mit der Klimagerechtigkeitsbewegung stimme ihn optimistisch, dass ein Stopp des LNG-Terminals noch nicht ausgeschlossen sei. Obwohl diverse Bürgerbegehren und Petitionen gegen den Gasimport bislang erfolglos waren, genauso wie Bemühungen um ein Gespräch mit dem Ostbeauftragten der Bundesregierung Carsten Schneider (SPD).

Die Insel sei ein Erholungsort für Gesundheitstourist*innen. Dafür brauche es eine gewisse Wasser- und Luftqualität, erklärt Peltzer. Beides drohe durch die LNG-Terminals zu verschmutzen; hinzu komme eine massive Lärmbelästigung. Die Mehrheit der Bürger*innen sei gegen das Projekt, werde aber einfach nicht ernst genommen, ergänzt sein Mitstreiter Wolfgang Kannengießer, der außer in der BI auch in der Wählergemeinschaft für Rügen aktiv ist.

Er ist überzeugt, dass der Bau der LNG-Terminals nicht auf Fakten beruhe. »Das war eine politische Entscheidung«, sagt er. Denn es gebe genug Gutachten, die »die Sinnhaftigkeit des Ganzen infrage stellen«. Unter anderem belegt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Technischen Universität Berlin, die am Freitag erschienen ist, dass die Terminals in Mukran für die Versorgungssicherheit des kommenden Winters nicht notwendig sind. Die deutschen und europäischen Gasspeicher sind demnach ausreichend gefüllt. Mit zusätzlichem Frackinggas würden eher Überkapazitäten geschaffen, die die sozial-ökologische Transformation in Deutschland und eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung auf Rügen behindern könnten.

Da bislang weder Bürger*innenprotest noch wissenschaftliche Aufklärung viel genützt haben, hat Kannengießer, anders als Peltzer, wenig Hoffnung, dass der Bau noch gestoppt werden kann – außer womöglich vor Gericht. So laufen zurzeit mehrere Klagen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen die LNG-Terminals, unter anderem wegen der massiven Schäden für sensible Ökosysteme in der Ostsee, in denen gefährdete Tierarten wie Ostseehering, Schweinswal, Kegelrobbe und Eisente beheimatet sind. Ansonsten geht es Kannengießer eher darum zu verhindern, dass Gesetze wie das LNG-Beschleunigungsgesetz zukünftig gang und gäbe werden.

Auch Aktivistin Nilo findet die Lage manchmal »frustierend«. Dann denke sie: »Scheiße, das ist alles so abgefuckt.« Aber wenn sie sich ins Gedächtnis rufe, wie privilegiert sie im Vergleich zu Aktivist*innen in anderen Ländern sei, motiviere sie das, aktiv zu bleiben.

Als die Kundgebung beendet ist, stellen sich die rund 200 Menschen aus lokalen Initiativen und Verbänden für die Spitze des Demozuges auf. Einige singen: »Wehrt euch, leistet Widerstand, gegen LNG in diesem Land!« In der Zwischenzeit schlüpfen die 500 Aktivist*innen hinter ihnen alle gleichzeitig in ihre weißen Maleranzüge, das Markenzeichen von Ende Gelände. Über ihnen tauchen plötzlich aufblasbare Schwimmtiere auf und in den ersten Reihen Transparente mit Sprüchen wie »Raus aus dem Gas!« und »Frack off!«. »We are unstoppable, another world is possible!« (Wir sind nicht aufzuhalten, eine andere Welt ist möglich!), schreien sie im Chor, während sie sich der Demo anschließen.

»Auf geht’s, ab geht’s, Ende Gelände«
»Auf geht’s, ab geht’s, Ende Gelände«

Die zieht nun lautstark durch Sassnitz. Aus dem voranfahrenden Lautsprecherauto tönt eine wilde Mischung aus politischen Liedern wie »Hurra, die Welt geht unter« von K.I.Z., Popsongs wie »Money, Money, Money« von Abba, und sogar ein Rapper sorgt zwischendurch für Stimmung. Einige Passant*innen bleiben neugierig stehen, andere schütteln genervt mit dem Kopf. »Das ist doch Zeitverschwendung. Das Terminal ist beschlossen«, sagt einer. Eine Anwohnerin erklärt aufgebracht, sie sei ja auch gegen LNG, »aber doch nicht so!« Eine Gruppe Schüler*innen hört jedoch interessiert zu, als eine Aktivistin, die am Rande der Demo Flyer verteilt, ihnen erklärt, warum die Protestierenden hier sind.

Die unterschiedlichen Reaktionen zeigen: Neben den umweltbewegten Rügener*innen, die sich über die Zusammenarbeit mit Ende Gelände freuen, gibt es auch Einwohner*innen, die »Angst haben, dass wir hier Randale machen«, sagt Charly Dietz. Sie hoffe aber, dass diejenigen noch verstünden, dass man zum Schutz der Natur hier sei. Dann gibt es auf Rügen allerdings auch noch eine starke rechte Szene. Bei der Bundestagswahl 2021 haben fast 20 Prozent der Wähler*innen im Wahlkreis Vorpommern-Rügen die AfD gewählt. Längst kooperiert in der Stadtverwaltung Sassnitz sogar die SPD mit der rechten Partei. »Die haben natürlich ein Problem mit uns«, erklärt Dietz.

Nach etwa drei Stunden, mitten auf einer Landstraße, wird es unruhig in der Demo. Die Aktivist*innen des sogenannten lila Fingers – mit lilafarbenen Fahnen, Bannern und Accessoires ausgestattet – brechen plötzlich aus der vorgegebenen Demoroute aus und sprinten eine Straße hinunter, die nach rechts abzweigt. Polizist*innen rennen dazwischen, schubsen Einzelne zurück, können den Großteil der Gruppe jedoch nicht aufhalten. Schon haben die Ersten einen Teil des Hafengeländes erreicht und einen Zaun umgerissen.

Dahinter stapeln sich dicke Betonrohre: Gasinfrastruktur. Rund 200 Aktivist*innen klettern ungehindert hinauf und machen es sich oben auf den Pipelines gemütlich. »Das sind diese furchtbaren Röhren, mit denen die Pipeline gebaut werden soll«, erklärt Aktivistin Lou Winters, die auf einer davon sitzt. Dort oben hat sie spontan eine Pressestelle eröffnet. Die Besetzung sei ein »Riesenerfolg«, sagt sie zu den begleitenden Journalist*innen.

Hinter ihr haben sich die Aktivist*innen zu einem Plenum versammelt, um zu besprechen, wie es nun weitergeht. Im Aktionskonsens von Ende Gelände heißt es, dass man durch solche basisdemokratischen Prozesse während der Aktionen und durch Entscheidungen im Konsens »die Welt, die wir uns wünschen, ein Stück weit« vorwegnehme. Auf ähnliche Weise sollte auch die Energieversorgung organisiert werden, wenn sie vergesellschaftet ist, so die Forderung von Ende Gelände.

Besetzt: der lila Finger von Ende-Gelände auf den Pipelines im Hafen von Mukran
Besetzt: der lila Finger von Ende-Gelände auf den Pipelines im Hafen von Mukran

Auch eine Aktivistin, die sich Baum nennt – aus Angst vor Repressionen benutzen die meisten von ihnen Fake-Namen – und im Rollstuhl sitzt, hat es auf die Gasrohre geschafft. Am Vormittag hatte sie mit der Gruppe »Rollfender Widerstand« noch eine Protestaktion gegen Ende Gelände organisiert, weil das Bündnis nicht ausreichend für Barrierefreiheit gesorgt hatte. Das bezog sich aber nicht in erster Linie auf die Aktion, sondern vor allem auf das Camp und auf mangelnde Informationen vorab. »Die Kommunikation hat überhaupt nicht funktioniert. Wir hatten ganz viele Menschen angeschrieben und wurden ignoriert«, kritisiert sie. Für sie sei extrem wichtig, vorab zu wissen, auf welche Barrieren sie sich einstellen müsse.

Nun gebe es im Camp keine befestigten Wege. Barrierefreie Toiletten hätten extra angefordert werden müssen. An Menschen mit anderen Beeinträchtigungen sei überhaupt nicht gedacht worden, so gebe es zum Beispiel weder Rückzugsräume für neurodivergente Menschen noch Dolmetscher*innen für Gebärdensprache oder Hilfe für Menschen mit Sehbehinderung – zumindest nicht im Cliff-Camp, das nah an der Aktion liegt. Etwas weiter südlich auf Rügen, auf dem Biohof Lebensgut Frankenthal bei Samtens, gibt es rund um die Aktion noch ein etwas niedrigschwelligeres Klima- und Vernetzungscamp. »Ich möchte aber nicht in ein anderes Camp abgeschoben werden«, erklärt Baum. Viele andere betroffene Aktivist*innen hätten wegen solcher Erfahrungen bereits aufgegeben und kämen gar nicht mehr zu Ende-Gelände-Aktionen.

Charly Dietz sagt dazu, Ende Gelände bemühe sich sehr um Barrierefreiheit, aber es gebe einfach nicht genug Kapazitäten, um alles perfekt zu machen. »Das ist auch ein Appell an andere, sich uns anzuschließen. Wir brauchen dringend Leute.« Ähnlich verhalte es sich mit Awareness für BIPoC-Aktivist*innen. Ende Gelände entschuldigt sich auf der eigenen Website dafür, dass keine Gruppe gefunden worden sei, die sich um die Belange nichtweißer Menschen kümmere. Allerdings sind auch kaum welche zur Aktion gekommen.

Inzwischen ist auch die Polizei zu den Pipelines vorgerückt und kreist die Besetzung mit rund 20 Personen ein. Weitere Beamt*innen haben auf der anderen Seite der Demoroute den Ausbruchsversuch des türkisen Fingers gestoppt, nachdem die Aktivist*innen dort einen Zaun umgerissen hatten, um ebenfalls Gasinfrastruktur zu besetzen. Stattdessen kehren diese nun zur angemeldeten Route zurück.

An der Stelle des misslungenen Ausbruchsversuchs haben Helge und Saxana, ein Künstlerehepaar aus Leipzig, zwei Staffeleien aufgebaut. Auf dem Boden verstreut liegen Ölfarben. Ihre beiden Leinwände bilden die Konfrontation der weiß gekleideten Aktivist*innen mit den schwarz uniformierten Polizist*innen ab. Helge hat die Szenerie um drei orangefarbene Kuppeln ergänzt, »die zerstörerischen Sonnen« der LNG-Terminals, die hier bald schon in Wirklichkeit zu sehen sein werden. »Das kann nur die Malerei abbilden«, sagt Helge – anders als Fotos oder Videos von solchen Aktionen.

Konfrontation mit der Polizei: Einige Aktivist*innen konnten ihr Ziel nicht erreichen.
Konfrontation mit der Polizei: Einige Aktivist*innen konnten ihr Ziel nicht erreichen.

Das Paar hat schon zahlreiche Proteste künstlerisch begleitet, unter anderem auch die gegen die Abholzung des Hambacher Forsts. Sie wollen Zeitzeugnisse erschaffen, gleichzeitig betrachten sie ihre Kunst auch als Teil des Protestes. Während sie noch am Malen sind, kommt die Demonstration der Bürgerinitiative und des türkisen Fingers auf ihrem Rückweg wieder vorbei. Auf Höhe der Pipeline-Besetzung des lila Fingers bricht Jubel aus. Spontan entscheiden sich die Aktivist*innen hier für eine Sitzblockade.

Der zivile Ungehorsam der Klimagerechtigkeitsbewegung sei notwendig. »Wir müssen das Investitionsrisiko sein«, sagt Dietz am Rande der Straßenblockade. Tatsächlich war die Aktion eher symbolisch und deutlich kleiner als frühere Massenaktionen von Ende Gelände, die sich in den ersten Jahren nach der Gründung 2015 vor allem gegen Kohleinfrastruktur richteten. Damals besetzte das Bündnis oft mit mehreren Tausend Menschen Braunkohlebagger, sodass diese sogar abgestellt werden mussten. Vergleichbares ist mit einem Röhrenlager nicht möglich.

Womöglich ist das auch ein Grund, aus dem die Polizei die Aktivist*innen von der Besetzung nach rund drei Stunden ohne Personalienfeststellung einfach ziehen lässt. Triumphierend vereinen sich die beiden Demoblöcke wieder, lösen auch die Sitzblockade auf, zünden noch ein paar bunte bengalische Feuer und kehren ungestört ins Camp zurück.

Ende Gelände wolle aber ohnehin nicht mehr die eine große Massenaktion im Jahr machen, sondern lieber mehrere kleine Proteste, erklärt Dietz. 2023 war das Bündnis unter anderem schon bei der Räumung von Lützerath, bei der Gaskonferenz in Wien und es hat am LNG-Standort Brunsbüttel die Baustelle einer Flüssiggas-Pipeline blockiert. Als strategischer Vorteil erweist sich auf Rügen die Zusammenarbeit mit den lokalen Initiativen, das gelungene Miteinander von legaler Demo und ungehorsamer Aktion zwecks eines gemeinsamen Ziels.

Eigentlich, findet Dietz, müssten aber viel mehr Menschen zivilen Ungehorsam gegen fossile Konzerne und unzulängliche Klimapolitik leisten – »sonst geht das Schiff unter«, befürchtet sie. »Ich finde es unfassbar, dass Menschen mit Empathie das ignorieren können.« Wenn noch mehr Menschen aktiv und Arbeiter*innen in der Gasbranche zum Beispiel streiken würden, dann gebe es sicher noch Hoffnung auf Veränderung.

Künstlerischer Protest: Helge und Saxana halten den Ausbruchsversuch auf der Leinwand fest.
Künstlerischer Protest: Helge und Saxana halten den Ausbruchsversuch auf der Leinwand fest.
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