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Stumpfe Schergen

Peter Steiniger zum Tod von Armita Garawand in Teheran

Der Fall ruft Erinnerungen an den der Kurdin Jina Mahsa Amini wach, die vor einem Jahr aus einem ähnlichen Grund eine Begegnung mit Irans Sittenpolizei mit dem Leben bezahlte. Die erst 16-jährige Armita Garawand, die den Kopftuchzwang ignorierte, traf es in der Teheraner U-Bahn. Nach Zeugenaussagen wurde sie nach dem Betreten eines Wagons von solchen sogenannten Sittenwächtern geschubst und brutal geschlagen. Nachdem Garawand tagelang in einem Krankenhaus im Koma lag, ist sie nun für tot erklärt worden. Behauptungen iranischer Behörden, die Jugendliche sei wegen niedrigen Blutdrucks gestürzt und habe sich dabei tödliche Verletzungen zugezogen, sind unglaubwürdig.

Doch sie spiegeln auch die Furcht des von den Mullahs beaufsichtigten Regimes vor einem erneuten Massenaufruhr in der Bevölkerung gegen die Repressionsorgane und gegen reaktionäre Vorschriften wider. Die treffen alle, doch Irans Frauen werden von den Moralhütern der Fundamentalisten doppelt unterdrückt. Allein aufgrund ihres Geschlechts werden ihnen noch weit mehr Rechte und Freiheiten vorenthalten. Armita Garawand ist ein Opfer des langen Kampfes um Emanzipation.

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