Statt Schuldzuweisungen: Wie wär’s mit Empathie und Solidarität?

Louisa Theresa Braun über die Debatten rund um den Krieg in Nahost und Antisemitismus in Deutschland

  • Louisa Theresa Braun
  • Lesedauer: 2 Min.

In der Diskussion rund um den Krieg in Nahost und Diskriminierungen in Deutschland ist mehr Empathie gefragt. Aktuell wird sie vor allem von gegenseitigen Vorwürfen und Schuldzuweisungen geprägt: Wer den Terror der Hamas verurteilt, leugne die jahrzehntelange Unterdrückung der Palästinenser*innen. Wer die Angriffe auf Zivilist*innen im Gazastreifen verurteilt, sei Antisemit. Auf diese Argumente laufen viele Debatten hinaus.

Es muss doch möglich sein, das Existenzrecht Israels anzuerkennen und die Notwendigkeit eines Staates Palästina. Man kann die rechte israelische Regierung kritisieren, ohne von Genozid sprechen zu müssen. Man sollte mit den Geiseln der Hamas und ihren Angehörigen solidarisch sein können genau wie mit den Kindern und Erwachsenen, die in Gaza eingeschlossen und beschossen werden. Es gilt, Antisemitismus und Rassismus gleichermaßen zu verurteilen.

Das heißt nicht, dass es keinen produktiven Streit geben darf. Doch dass viele Menschen offenbar nur eine Perspektive gelten lassen wollen, hilft niemandem. Am wenigsten den Betroffenen in Israel und Palästina.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.