US-China-Beziehungen: Paradigmenwechsel notwendig

Joe Biden und Xi Jinping reden ausgiebig miteinander. Doch um das Verhältnis der Großmächte dauerhaft zu verbessern, braucht es mehr als warme Worte.

  • Julian Hitschler
  • Lesedauer: 1 Min.
Xi Jinping und Joe Biden beim Apec-Gipfel in San Francisco
Xi Jinping und Joe Biden beim Apec-Gipfel in San Francisco

Über vier Stunden dauerte das Gespräch zwischen dem chinesischen und dem US-amerikanischen Präsidenten beim Apec-Gipfel in San Francisco am Mittwoch – von »direkten« und »produktiven« Beratungen war die Rede. Eine gute Nachricht für alle, die noch an Diplomatie und ein friedliches Zusammenleben glauben. Denn sollte sich der Zustand der US-China-Beziehungen weiter verschlechtern, droht der Welt ein weiterer militärischer Großkonflikt mit dem Potenzial einer nuklearen Eskalation.

Die Anstrengungen von Biden und Xi, die bilateralen Beziehungen zu verbessern, sind deshalb überfällig. Doch Dialog wird nicht ausreichen. Um langfristig ein konstruktiveres Verhältnis wiederherzustellen, müssen beide Seiten auch in der Innenpolitik darauf verzichten, Feindbilder zu bedienen. Gerade in Washington ist China-Bashing zu einer parteiübergreifenden Routine geworden; Demokraten wie Republikaner projizieren alle möglichen Ängste auf die Volksrepublik und machen sie zum Sündenbock für den Verfall im eigenen Land. Doch auch die chinesische Politik muss sich entscheiden, ob sie die Gesellschaft lieber durch Militarismus oder ein nachhaltiges Wohlstandsmodell zusammenhalten will.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.