Werbung

Grüne Heldengeschichten: Leider keine Dummheit

Jana Frielinghaus über die Strategien der Grünen-Führung

Die Grünen-Spitze und die Bundesminister der Partei haben es wieder geschafft, auf einem Parteitag Mehrheiten zu generieren. Und das für eine Politik, die überhaupt keinen Grundsatz mehr hat. Gelungen ist ihnen das mit den Strategien von Kommunikationsprofis, die noch den größten Mist als Fortschritt und pure Notwendigkeit verkaufen können. Und sogar als Fortschritt oder Bewahrung von Errungenschaften im Gegenwind des konservativen Rollback.

Dass man den Rollback in Wirklichkeit mitmacht, wissen die meisten Stammwähler und Mitglieder. Gerade jene, die schon beim Gründungsparteitag vor mehr als 40 Jahren ebenfalls in Karlsruhe dabei waren, haben miterlebt, wie sich die pazifistische in eine Kriegspartei, die Streiterin für soziale Gerechtigkeit in einen Teil der Hartz-IV-Koalition verwandelte. Nun kommt also noch hinzu, dass auch alle Reden von den Menschenrechten Geflüchteter Schall und Rauch sind. Dass dies die Wahlergebnisse dauerhaft drückt, ist dennoch nicht zu erwarten. Klimaschutz, notfalls zulasten der Armen und Lohnabhängigen, ist der Mehrheit der Anhänger schließlich eine Herzensangelegenheit.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.