Festgekrallt am Lenkrad

Noch fehlen in Deutschland entscheidende Schritte für eine Mobilitätswende

Wenn jedes Jahr mehr Autos und Lastwagen auf den Straßen fahren, wird es schwierig, die Klimaziele zu erreichen. Und dass sich an dieser Entwicklung etwas ändert, daran lässt die Bundesregierung den Willen vermissen. Zu sehr hängt sie am Standort Deutschland für Autohersteller und an der Kultur des »freien Fahrens für freie Bürger«. Bekanntlich wurden die Sektorziele bezüglich des CO2-Ausstoßes gecancelt, und es werden weiterhin viele neue Straßen gebaut – weil ja die Nachfrage dafür besteht, so die Logik der Regierung. Der Verkehrsminister gibt sich gerne liberal und begrüßt jeglichen Ausbau von Infrastruktur. Diese Haltung ist bedenklich.

Wer nämlich die Klimaziele erreichen – und damit unsere Lebensgrundlage erhalten – will, muss jetzt Weichen stellen. Es braucht eine andere Mobilität, wie es ein Bündnis von Verkehrsverbänden und Gewerkschaften am Mittwoch skizziert hat. Nur mantrahaft Technologieoffenheit einfordern, reicht nicht. Notwendig sind vielmehr Verkehrskonzepte, die auf einen ressourcenschonenden öffentlichen Nah- und Fernverkehr setzen. Stillgelegte Bahnstrecken sollten reaktiviert und ein flexibles Busangebot auch für die Fläche entwickelt werden. Solche Alternativen schaffen mehr Lebensqualität: In Orten mit wenig Verkehr können die Bewohner aufatmen; wenn die Blechlawinen weg sind, entstehen neue Freiräume.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.