Angriffe auf Houthis: Eskalation ist vermeidbar

Die US-Angriffe auf jemenitische Rebellen erhöhren die Wahrscheinlichkeit eines regionalen Flächenbrands.

  • Julian Hitschler
  • Lesedauer: 2 Min.
Ein Kampfflugzeug der Royal Air Foce hebt am 11. Janaur vom Luftwaffenstützpunkt Akrotiri auf Zypern mit Ziel Jemen ab.
Ein Kampfflugzeug der Royal Air Foce hebt am 11. Janaur vom Luftwaffenstützpunkt Akrotiri auf Zypern mit Ziel Jemen ab.

Die Angriffe der US-geführten Koalition auf Stellungen der Houthi-Rebellen im Jemen sind ein weiterer Eskalationsschritt, der die Region einem Flächenbrand näherbringt. Was mit dem erschütternden Massaker der Hamas am 7. Oktober begann, könnte in letzter Instanz in einen Krieg zwischen den USA und dem Iran münden, mit unabsehbaren Folgen. Kaum ein Land der Region hätte wohl eine Chance, sich aus einem solchen Konflikt herauszuhalten.

Sicher, der Iran und seine Verbündeten provozieren, auch durch die Angriffe der Houthi auf Frachtschiffe im Roten Meer. Doch der Westen hat eine Wahl, wie er auf diese Provokationen antwortet. In der Gesamtschau spricht viel dafür, dass eine regionale Eskalation nicht vorgezeichnet ist. Weder die Hisbollah noch Irans Führung scheinen es wirklich auf einen offenen Krieg mit Israel und den USA anlegen zu wollen.

Israels Sicherheit ist nicht verhandelbar, ebenso wie der Rechte der Menschen in den palästinensischen Gebieten. Keinem dieser beiden Anliegen wäre durch eine Ausweitung des Konflikts gedient. Der Krieg im Jemen, wo durch die Annäherung zwischen Saudi-Arabien und dem Iran eine Chance auf Frieden bestanden hatte, könnte infolge der Angriffe in seiner alten Intensität und Grausamkeit zurückkehren. Diese Annäherung beweist aber, dass das Potenzial für friedliche Konfliktlösung in der Region vorhanden ist. Errungenschaften wie das Friedensabkommen zwischen Israel und Ägypten und das Atomabkommen mit dem Iran, das Donald Trump 2018 platzen ließ, zeigen, was mit entsprechendem politischen Willen erreichbar ist.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -