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Demos gegen rechts - Das Ende der Lethargie

Kurt Stenger über die neue Protestbewegung gegen rechts

Von der überwältigenden Beteiligung an den Demonstrationen gegen Rechts vom Wochenende waren die Veranstalter oft überrascht. Dass 1000 Teilnehmer erwartet wurden und zehnmal so viele kamen, war der Normalfall. Dabei war vieles spontan auf die Beine gestellt worden, teils von kleinen Initiativen.

Die Enthüllung der Remigrations-Pläne hat ein Ventil geöffnet. Bisher verfolgte die breite Mehrheit das Anwachsen der längst nicht mehr nur rechtspopulistischen AfD lethargisch bis ungläubig. Nun ist klar, dass, was sich da rechts zusammenbraut, eine Bedrohung für sehr viele Menschen ist: für solche mit Migrationshintergrund, für Gewerkschafter, Klimaschützer, Kirchenleute, Linke und die vielen, die einfach für Demokratie einstehen.

Die Protestwelle hat ein Zeichen gesetzt. Wichtiger aber ist, ob daraus etwas Langfristiges entsteht, die Mutigen in den rechten Hochburgen gestärkt werden sowie einige Unzufriedene, die mit der AfD liebäugeln, ins Grübeln kommen. Und auch, ob die etablierten Parteien unter Druck geraten: Die mit den Demos fremdelnde CDU/CSU öffnet sich nach weiter rechts, die Ampel führt der AfD mit unsozialer Politik immer mehr Stimmen zu. Die Gesellschaft insgesamt ist seit der Pandemie nach rechts gerückt. Nun aber besteht eine realistische Chance, dass eine starke Gegenbewegung das Blatt wendet.

Die Wucht der Massenproteste
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