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Thüringen: Pyrrhussieg über die AfD
Über den Wahlausgang im Saale-Orla-Kreis kann man sich kaum freuen, kommentiert Jana Frielinghaus
Viele politische Akteure zeigen sich erleichtert darüber, dass es, wohl vor allem dank eines Wahlaufrufs von Zivilgesellschaft und allen demokratischen Parteien, gelungen ist, im Thüringer Saale-Orla-Kreis den Einzug eines weiteren AfDlers in ein Landratsamt zu verhindern. Nicht wenige feierten das als einen »Erfolg der wehrhaften Demokratie von unten«. Dabei ist jeder Anflug von Euphorie fehl am Platz.
Einerseits schaffte es der CDU-Mann nicht einmal, sich bei den Kräften links von seiner Partei zu bedanken, denen er seinen knappen Sieg verdankt. Andererseits sprechen die »Grundüberzeugungen«, mit denen der bisherige Landtagsabgeordnete für sich warb, eher für ein Interesse an rechten Partnern. Sie lauten: »Bürgergeld abschaffen. Konsequent abschieben. Windkraft im Wald verhindern.« Wenn so jemand gewinnt, dann kann man wirklich nur von einem Pyrrhussieg für »die Demokratie« sprechen. Denn gerade an seinem Beispiel zeigt sich einmal mehr: Die Grenzen zwischen staatlich anerkannten AfD-Faschisten und Rechtskonservativen waren und sind fließend.
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