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Terry Reintke: Spitzen-Europäerin für Die Grünen
Terry Reintke führt EU-Grüne in den Europawahlkampf
Die Fraktionschef*innen der Grünen im Europaparlament machen ihren Job eher unauffällig. Was nicht heißt, dass sie »ihre« Abgeordneten nicht im Griff hätten oder bei Reden gehörig poltern können. So ist es auch bei Terry Reintke, die seit 2022 gemeinsam mit dem Belgier Philippe Lamberts der Fraktion Grüne/Freie Europäische Allianz vorsteht. Am Samstag wurde die 36-jährige Gelsenkirchnerin auf dem Parteikongress der Europäischen Grünen in Lyon – neben dem Niederländer Bas Eickhout – zur Spitzenkandidatin des »Dachverbands« grüner Parteien für die Europawahl im Juni bestimmt. Dass sie in Lyon nur 55 Prozent der Stimmen erhielt, geht nicht auf fehlende Reputation zurück, sondern eher darauf, dass sie zwei Mitbewerberinnen hatte. Auf dem Europaparteitag der deutschen Grünen Ende November war Reintke, die dem linken Parteiflügel zugerechnet wird, mit über 95 Prozent gewählt worden.
Reintke kann inzwischen über ein Jahrzehnt Erfahrung in der europäischen Politik vorweisen. Die bereits seit ihrer Jugend bei den Grünen engagierte Politikwissenschaftlerin war von 2011 bis 2013 Sprecherin der Federation of Young European Greens, dem europäischen Verband von Grünen-Jugendorganisationen. 2014 ist sie ins Europäische Parlament eingezogen. Sie arbeitet unter anderem im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten sowie für Frauenrechte und Geschlechtergleichheit. Im Jahr 2017 zeichnete das US-amerikanische Time Magazine sie und andere Frauen hinter der MeToo-Bewegung als Person of the Year aus.
Ein Podcast, der dich anlässlich der Europawahl 2024 ins »Herz« der EU mitnimmt. Begleite uns nach Brüssel und erfahre mehr über Institutionen wie das Europäische Parlament, was dort entschieden wird und warum dich das etwas angeht. Der Podcast ist eine Kooperation von »nd«, Europa.Blog und die-zukunft.eu. Alle Folgen auf dasnd.de/europa
Insbesondere den Kampf gegen den Klimawandel hat sich Reintke auf die Fahne geschrieben. Nie zuvor wie in in dieser Legislatur habe es solch große parlamentarische Unterstützung für eine nachhaltige Klimapolitik gegeben, sagte sie im Gespräch mit »nd«. »Und das ist auch ein Verdienst der Grünen im Europaparlament.«
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