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Wer hat Angst vor Taylor Swift?
Birthe Berghöfer über Kampagnen gegen erfolgreiche Frauen
An dieser Person ist derzeit kein Vorbeikommen: Die Pop-Musikerin Taylor Swift sammelt Auszeichnungen, bricht Rekorde bei Verkaufs- und Streamingzahlen und schrieb nun mit ihrem vierten Grammy für das Album des Jahres Musikgeschichte. Doch der künstlerische Erfolg, der die einstige Country-Sängerin zur Milliardärin machte, wird von manchen als Bedrohung stilisiert.
Im US-Wahlkampf kursieren Verschwörungserzählungen über Swift als eine Geheimwaffe der Demokraten, und Trump-Anhänger meinen, das Ergebnis des »Super Bowl«, dem Finale der Football-Profi-Liga Mitte Februar, bereits zu kennen, da Swifts Partner in einem Final-Team spielt. Alles ein abgekartetes Spiel.
In der Tat hatte die Musikerin bereits 2020 für Joe Biden geworben und ihre Fangemeinde, Millionen von »Swifties«, dürften den politischen Empfehlungen ihres Stars Glauben schenken. Wirklich bedrohlich ist aber nicht Swifts möglicher Einfluss, sondern das, was besonders erfolgreiche und in der Öffentlichkeit stehende Frauen tagtäglich erleben: sexualisierte Gewalt im Netz, Hetzkampagnen und Verleumdungsversuche.
Pop-Superstar Taylor Swift hat am Sonntagabend in Los Angeles den Grammy für das beste Album des Jahres erhalten und damit Geschichte geschrieben. Mit »Midnights« gewann die 34-Jährige in der Hauptkategorie nach den Auszeichnungen für »Fearless«, »1989« und »Folklore« zum vierten Mal. Swift lässt damit Paul Simon, Frank Sinatra und Stevie Wonder hinter sich, die je dreimal in der Kategorie ausgezeichnet wurden. Die Musikerin, die mit ihrer »Eras-Tour« Rekordsummen einnimmt, hatte kurz zuvor ihr neues Album »The Tortured Poets Department« für den 19. April angekündigt. Miley Cyrus bekam den Grammy für die Aufnahme des Jahres, für ihren Hit »Flowers«. Für Überraschung sorgte mit ihrem Auftritt die an einer seltenen neurologischen Erkrankung, dem sogenannten Stiff-Person-Syndrom erkrankte Sängerin Céline Dion (55). Sie präsentierte bei der 66. Grammy-Verleihung unter tosendem Applaus das beste Album des Jahres. Die goldenen Grammofone zählen zu den begehrtesten Musikpreisen der Welt und werden in 94 Kategorien vergeben. dpa/nd
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