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Überleben gesichert
Felix Sassmannshausen zum Tarifabschluss bei der Bahn
Die GDL und die Bahn haben sich geeinigt. Damit endet ein Arbeitskampf, der auch deshalb so hart ausgetragen wurde, weil es der letzte war, den Claus Weselsky als Vorsitzender der Spartengewerkschaft führte. Der spricht von einem »historischen Durchbruch«.
Tatsächlich ist die Arbeitszeitverkürzung ohne Lohneinbußen ein Erfolg. Doch wie viele Schichtarbeiter davon Gebrauch machen werden, ist unklar. Meist sind höhere Löhne oder mehr Urlaub, die die Bahn optional angeboten hat, attraktiver als kürzere Arbeitstage. Und die Laufzeit ist mit 26 Monaten im Vergleich zu den durchschnittlichen Abschlüssen des Vorjahres relativ lang. Hinzu kommt, dass der Vertrag nicht auf Tochterunternehmen der Bahn ausgeweitet wird.
Dennoch gewinnen beide Seiten. Die Bahn kann einen durchschnittlichen Abschluss als großes Zugeständnis verkaufen. Und die GDL, die im Konzern händeringend um Einfluss mit der größeren Gewerkschaft EVG konkurriert, hat mit dem aufsehenerregenden Arbeitskampf ihr Überleben gesichert – auch über Weselsky hinaus.
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