Sächsischer Sonnenuntergang

Wolfgang Hübner über die Schließung einer Freiberger Solarfirma

Dass in Freiberg, einer mittleren Stadt bei Dresden, mindestens 400 Menschen ihre Arbeit verlieren, ist eine Schreckensnachricht. Und ein Tiefschlag, der hätte verhindert werden können. Denn der Schweizer Konzern Meyer Burger stellt seine Produktion von Solarmodulen in Sachsen ein, weil ihm die staatliche Unterstützung nicht ausreicht.

Das ist ein globalwirtschaftliches Problem. Der Markt für Solartechnik ist hart umkämpft. Chinesische Produkte – billig, weil subventioniert – gibt es massenweise; die USA halten mit einem riesigen Subventionspaket dagegen. Meyer Burger wandert in die USA ab, dem Lockruf des Geldes folgend. Zwar gibt es auch in Deutschland eine Debatte über Fördermittel; etwa über einen Resilienzbonus für hier produzierte Solarmodule. Doch die FDP lehnt das ab. Parteichef und Finanzminister Lindner hält Solarmodule nicht für förderungswürdig. Vielleicht aber hat er Sachsen, wo bald gewählt wird, ohnehin als hoffnungslos abgehakt. Laut jüngsten Umfragen liegt die FDP dort bei zwei Prozent und darunter. Das wird nun nicht mehr besser.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -