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Tschad: Wie der Vater, so der Sohn
Mahamat Idriss Déby Itno setzt als gewählter Präsident des Tschad die Familiendynastie fort
Jetzt ist es amtlich: Mahamat Idriss Déby Itno wird die Geschicke des zentralafrikanischen Tschad künftig als gewählter Präsident leiten. Der Übergangspräsident ist zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt worden. Auf den General entfielen 61 Prozent der abgegebenen Stimmen, wie die Wahlbehörde des zentralafrikanischen Landes am Donnerstagabend nach vorläufigen Zahlen mitteilte.
Déby Itno war im April 2021 im Alter von 37 Jahren von der Armee zum Übergangspräsidenten an der Spitze einer Militärregierung ernannt worden, nachdem sein Vater Idriss Déby Itno von Rebellen getötet worden war. Dieser hatte den seit 1960 unabhängigen Tschad, den die Vereinten Nationen als eines der am wenigsten entwickelten Länder der Welt einstufen, 30 Jahre lang mit harter Hand regiert. Auch sein Sohn regierte fortan autoritär weiter.
Die Opposition hatte die Sorge geäußert, dass die Wahl im viertärmsten Land der Welt kaum fair verlaufen dürfte. Déby Itno kontrolliert die nationalen Medien und Regimekritiker werden nicht selten eingeschüchtert oder ganz mundtot gemacht.
Déby Itnos Hauptgegner, sein Premier Masra, forderte am Donnerstag seine Landsleute zu friedlichen Protesten auf. Noch nie hat der Tschad seit seiner Unabhängigkeit von 1960 einen friedlichen Machtwechsel erlebt.
Mahamat ist als »General Kaka« bekannt, weil er von seiner Großmutter aufgezogen wurde. »Kaka« heißt Großmutter im tschadischen Arabisch. Bis zum Tod seines Vaters war er Chef der Elitewache des Präsidenten. Sie spielte eine wichtige Rolle bei der Sicherung der Macht von Idriss Déby. Mahamat war eines von mehreren Mitgliedern der Familie, die hohe Positionen in der Regierung innehatten. Jetzt setzt er die Familiendynastie gewählt fort. David Bieber
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