Schweden auf dem Präsentierteller

Peter Steiniger zu Stockholms Kooperationsabkommen mit dem US-Militär

Nach Beginn der Invasion in der Ukraine wurde auch Schweden überrollt. Moskaus geopolitischer Krieg ermöglichte der transatlantischen Lobby in Stockholm einen Durchmarsch, der mit dem Nato-Beitritt im März ihr lange gehegtes Ziel Wirklichkeit werden ließ. Beim Feilschen mit dem Partner Türkei gingen Prinzipien über Bord, die Schweden viel Prestige verschafft hatten. Nun entscheidet der Reichstag, ob man ein weiteres Stück Souveränität aufgibt. Der bereits Ende vergangenen Jahres geschlossene DCA-Deal gibt dem US-Militär jenseits der Nato-Kooperation Carte blanche zur Nutzung von 17 Stützpunkten und Bewegungsfreiheit zu Land, zu Luft und auf der See. Nur Teile der Opposition und die Friedensbewegung stellen sich quer.

Dabei gibt es für ihren Ruf nach einer Volksabstimmung gute Gründe, auch wenn DCA-Befürworter, na klar, die Putin-Freunde-Karte ziehen, wenn etwa gefordert wird, eine Stationierung von Atomwaffen unmöglich zu machen. Ein solches Vetorecht fehlt im Vertrag. Er ist ein lebensgefährlich schlechter Deal für Schwedens Sicherheit.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.