Israel steht am Rande des Abgrunds

Die größte Gefahr droht in einem Krieg mit dem Libanon, meint Cyrus Salimi-Asl

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.
Ein Hisbollah-Anhänger schwenkt die palästinensische Flagge während des Trauerzuges für den obersten Befehlshaber Fuad Schukr, der am Dienstag bei einem israelischen Luftangriff in Beirut getötet wurde.
Ein Hisbollah-Anhänger schwenkt die palästinensische Flagge während des Trauerzuges für den obersten Befehlshaber Fuad Schukr, der am Dienstag bei einem israelischen Luftangriff in Beirut getötet wurde.

Israel sammelt Trophäen wie ein Kopfgeldjäger und führt sie der Welt vor: Erst Ismail Hanijeh, dann Fuad Schukr und schließlich der Hamas-Militärchef Mohammad Deif, der am am Donnerstag für tot erklärt wurde. »Wir sind auf dem richtigen Weg, die Hamas-Terrorbande auszuschalten«, lautet die Botschaft, »und wenn alle tot sind, bricht der Frieden aus«. Es wäre aufschlussreich, dazu die Meinung von Angehörigen der im Gazastreifen gefangenen Geiseln zu hören.

Die israelische Regierung führt das eigene Land an den Rand eines Abgrunds. Die größte Gefahr lauert wohl im Norden: Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah feuerte seine Anhänger in einer Rede an: »Wir befinden uns an allen Fronten in einem offenen Kampf, der in eine neue Phase eingetreten ist.« Israel habe »rote Linien« überschritten, müsse sich auf Rache einstellen. Raketen auf Haifa oder Tel Aviv könnten in Ministerpräsident Netanjahu den General wecken, der den Marschbefehl zur Invasion des Libanon erteilt. Das würde die noch geübte Zurückhaltung der arabischen Staaten auf eine harte Probe stellen.

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