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- ILO Bericht
Beschäftigt, aber nicht bezahlt
Jana Frielinghaus zur Benachteiligung junger Frauen bei Jobs
Der neue Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation legt es einmal mehr offen: Weltweit ist es für junge Menschen nicht leicht, im Berufsleben Fuß zu fassen. Vor allem: von ihrer Arbeit leben zu können. Zwar sind nur 13 Prozent der 15- bis 24-Jährigen erwerbslos, doch die meisten jungen Berufstätigen sorgen sich, weil sie im Krisenfall die ersten sind, die rausfliegen. Vor allem aber sind Mädchen und Frauen eklatant benachteiligt: Von den 20 Prozent, die weder Job noch Lehrstelle haben, sind zwei Drittel weiblich.
In vielen Teilen der Welt liegt das daran, dass Mädchen häufig schon vom Zugang zu Bildung über die Grundschule hinaus ausgeschlossen sind. Sie werden bereits im Kindesalter als unbezahlte Arbeitskräfte in den Familien und in der Landwirtschaft ausgebeutet. Und selbst in »modernen« Gesellschaften wie der deutschen leisten Frauen immer noch das Gros der unbezahlten Arbeit. Ihr Anteil am Erwerbseinkommen liegt auch hierzulande bei nur 35 Prozent, was dem globalen Durchschnitt entspricht. Zeit, dass sich etwas bewegt.
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