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Klimapolitik: Beiwerk der Außenpolitik

Australien nimmt Klimaflüchtlinge aus Tuvalu auf. Was im Kleinen klappt, ist keine Lösung im Großen, meint Kurt Stenger.

Der australische Premierminister Anthony Albanese
Der australische Premierminister Anthony Albanese

Von einem »historischen Moment« sprechen die Regierungschefs von Australien und Tuvalu. Tatsächlich – das Abkommen, den vor den Klimawandelfolgen Flüchtenden eine Perspektive zu bieten, gleichzeitg ihre Zahl zu steuern, Katastrophenhilfe zu leisten und dies mit strategischen Interessen in der Region zu verknüpfen, könnte durchaus Schule machen. Doch was bei kleinen Südseeinseln vielleicht klappen kann, wird kein Weg für große Kontinente sein.

Es geht nicht darum, Angst vor Klimaflüchtlingsströmen zu verbreiten, was nur rechte Bestrebungen stärkt, die Schotten dicht zu machen. Der Klimawandel geht langsam vonstatten, und wie bei Bürgerkriegen und Naturkatastrophen werden die Fliehenden meist in der Nähe ihrer Heimat bleiben. Klar ist aber, je mehr die globale Klimapolitik ausgebremst wird, umso extremer werden die Folgen der Erderwärmung. Daher ist es auch eine internationale Aufgabe, sich der Fluchtproblematik zu stellen – schon jetzt und nicht nur mit Blick aufs Geld. Als Beiwerk der Außenpolitik großer Mächte taugt sie nicht.

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