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Thomas Schmid: BSW-Kandidat mit AfD-Hintergrund
Der Thüringer BSW-Landtagskandidat wollte offenbar mal AfD-Pressesprecher werden
Bei der Gründung des BSW hieß es, man werde darauf achten, keine Menschen mit AfD-Hintergrund in die neue Partei aufzunehmen. Auch die Thüringer Spitzenkandidatin Katja Wolf hatte sich klar gegen eine Aufnahme von Mitgliedern der rechtsextremen Partei ausgesprochen: Dies sei das »falsche Signal«. Vorsätze sind die eine Sache, ihre Umsetzung eine zweite: Laut Recherchen von MDR, NDR und WDR wollte der Erfurter BSW-Direktkandidat Thomas Schmid einmal AfD-Pressesprecher werden – und war offenbar auch Parteimitglied.
2013, also kurz nachdem sich die AfD gegründet hatte, bewarb sich der 58-Jährige den Recherchen zufolge um das Pressesprecheramt. Sein Gegenkandidat war kein Geringerer als der heutige Landesparteichef und Spitzenkandidat Björn Höcke. Laut Informationen der Rechercheure soll Schmid anderthalb Jahre lang Parteimitglied gewesen sein und jeden Monat 15 Euro Beitrag gezahlt haben.
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Schmid räumte auf Anfrage ein, dass er an dem Sprecherposten interessiert war. Warum? Schon damals sei er der Meinung gewesen, dass sich die Politik ändern müsse und habe »mit Spannung verfolgt, dass sich da eine neue Partei bildet«. Ob er sich um die Stelle auf Bundes- oder Landesebene beworben hatte, ist ihm inzwischen entfallen.
Dass er Mitglied der Rechtspartei war, bestreitet der BSW-Kandidat aber. Von 2003 bis 2016 sei er Mitglied der CDU gewesen – was eine AfD-Mitgliedschaft nicht ausschließt. Wenn die AfD Thüringen ihn als Mitglied eingetragen habe, so Schmid, dann sei dies ohne sein Wissen geschehen, womöglich habe man bei der Thüringer AfD etwas falsch verstanden.
Übrigens war Schmid auch SPD-Mitglied, bevor er sich Sahra Wagenknecht anschloss und den Landesverband des Thüringer BSW mit aufbaute.
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