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Kramp-Karrenbauer für den Globalen Süden
Ex-Verteidigungsministerin mit neuer Aufgabe
Der Name Annegret Kramp-Karrenbauer war in den vergangenen Wochen wieder erstaunlich oft zu lesen. Meist allerdings in Rückblicken auf die Wahl von Thomas Kemmerich zum Kurzzeit-Ministerpräsidenten in Thüringen 2020. Mit dem Coup der AfD endete Kramp-Karrenbauers politische Karriere. Als Verteidigungsministerin blieb sie bis 2021 im Amt. Auf ihr Bundestagsmandat für die aktuelle Wahlperiode verzichtete sie.
Inaktiv ist Kramp-Karrenbauer trotzdem nicht. In ihrem Heimatort Püttlingen ist sie Vorsitzende der Erwerbslosen-Selbsthilfe. In Vereinsrundbriefen berichtet sie detailliert vom wegen Extremwetter ausgefallenen Frühlingsfest, das im Herbst nachgeholt wird, und von neuen Projekten. Nicht unbedingt die typische Beschäftigung für eine Ministerin nach dem Karriereende. Besser in die Jobkategorie passen Tätigkeiten bei den Thinktanks Globsec und Cepa. Die sich mit Sicherheits- und Europapolitik befassen.
Am Dienstag kam eine neue Tätigkeit für Annegret Kram-Karrenbauer hinzu. Für die NGO Global Perspectives soll sie eine Kommission leiten, die Empfehlungen für die deutschen Beziehungen zum Globalen Süden entwickeln soll. »Es braucht ein Umdenken in der deutschen Politik«, lässt sich die Ex-Verteidigungsministerin in einer Mitteilung zitieren. Ihre Kommission will Stimmen aus dem Globalen Süden hören. Ganz zufällig scheint das Engagement von Kramp-Karrenbauer nicht. Zur Münchener Sicherheitskonferenz hatte sie einen Offenen Brief unterzeichnet, der davor warnte, die Entwicklungshilfe zugunsten von Militärausgaben zu vernachlässigten.
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