- Kommentare
- Frühkindliche Bildung
Ausgelassene Chance für die Betreuung
Wegen eines Geburtenknicks droht den Kitas ein Personalabbau
Wie viele Kinder in Deutschland geboren werden, lässt sich nur schwer vorhersagen. Zuletzt ist die Geburtenrate gesunken. Bildungsexperten raten, diesen Umstand zu nutzen, um die Qualität in der Kita-Betreuung zu verbessern. Zwar wurden diesbezüglich die Anstrengungen zuletzt ausgeweitet – es wurden Plätze geschaffen und Fachkräfte ausgebildet, doch es gibt noch immer zu wenig Personal. Wissenschaftler fordern für die Krippen eine Fachkraft auf drei Kinder und im Kindergarten eine Fachkraft auf 7,5 Kindern. Vor allem im Osten wird das nirgendwo erreicht. In Sachsen beispielsweise kommen 5,4 Kinder im Krippenalter auf eine Erzieherin.
Dennoch wird im Freistaat jetzt wegen des Geburtenknicks Personal abgebaut. Das ist fatal. Wenn auf Trends kurzsichtig reagiert wird, um zu sparen, dann werden Möglichkeiten vergeben. Denn jetzt besteht die Chance, ohne Mehrausgaben die Betreuung zu verbessern. Das wäre eine nachhaltige Politik zum Wohle der Kinder, ihrer Betreuungskräfte und der Eltern.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.