Werbung

Abtreibungsurteil in Georgia: Eine Frage der Freiheit

Es braucht ein US-weites Abtreibungsrecht, meint Oliver Kern

Seit Jahren protestieren vor allem Frauen für ein liberaleres Abtreibungsrecht in Georgia. Ein Richter steht ihnen nun zur Seite.
Seit Jahren protestieren vor allem Frauen für ein liberaleres Abtreibungsrecht in Georgia. Ein Richter steht ihnen nun zur Seite.

Donald Trump dachte einst, Abtreibung sei ein Gewinnerthema. Jetzt könnte es zu seiner Niederlage führen. Er wurde 2016 US-Präsident, auch weil er seiner Basis versprochen hatte, Richter ans Oberste Gericht zu holen, die einen knapp 50 Jahre gültigen Richterspruch tilgen sollten: jenen, der das Abtreibungsrecht garantiert hatte. Das taten sie auch. Selbst in konservativen Hochburgen verlieren die Republikaner seitdem aber Wahlen, weil der Mehrheit in den USA das Recht doch wichtiger war als angenommen. Dennoch verboten oder erschwerten viele einzelne Bundesstaaten Schwangerschaftsabbrüche.

USA-Wahl

Die Wahlen am 5. November 2024 sind für die US-Bürger wie auch den Rest der Welt eine der wichtigsten Richtungsentscheidungen dieser Zeit. »nd« berichtet über die Stimmung und Probleme im Land, über Kandidaten und ihre Visionen. Alle Texte zur US-Wahl finden Sie hier.

In Georgia darf nur in den ersten sechs Wochen abgetrieben werden. Ein Richter in Atlanta kippte dieses Gesetz nun, weil es der in Georgias Verfassung festgehaltenen Freiheit widerspreche, über den eigenen Körper zu entscheiden. Der konservativere Supreme Court von Georgia wird das Urteil wohl schnell wieder einkassieren. Das wiederum könnte Kamala Harris im Swing State wichtige Stimmen sichern, fordert sie doch ein neues nationales Abtreibungsrecht.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal