• Sport
  • Rodrigo Hernández Cascante

Ballon d’Or: Rodri ist bester Fußballer des Jahres

Der Europameister gewinnt den Ballon d’Or – ein Trost für seine schwere Knieverletzung

  • Lennart Garbes
  • Lesedauer: 2 Min.
Nach seiner schweren Kreuzbandverletzung nahm Europameister Rodri den Ballon d’Or auf Krücken entgegen.
Nach seiner schweren Kreuzbandverletzung nahm Europameister Rodri den Ballon d’Or auf Krücken entgegen.

Die letzten Meter bis zur Auszeichnung waren gefühlt die schwersten für Rodrigo Hernández Cascante, genannt Rodri. Auf Krücken mühte sich der 28-Jährige am Montagabend im feinen Anzug langsam zur Bühne des Pariser Théâtre du Châtelet hinauf. Nach seiner schweren Knieverletzung vor wenigen Wochen musste der Spanier den Ballon d’Or, die prestigeträchtigste individuelle Auszeichnung im Weltfußball, auf nur einem heilen Bein in Empfang nehmen.

Dabei waren es zuletzt immer seine Gegner, die sich vergeblich gegen den 1,91 Meter großen Modellathleten abmühten, der bei seinem Jugendklub Atlético Madrid einst fälschlicherweise als zu schmächtig aussortiert worden war. In der vergangenen Saison führte der Stratege zuerst Manchester City zum englischen Rekord von vier Meisterschaften in Folge und krönte sich danach im Sommer in Deutschland mit Spanien zum Europameister – samt Auszeichnung als bester Turnierspieler.

Erfolge, die er leider mit seiner Gesundheit bezahlte. Noch im September warnte der unter Trainer Pep Guardiola zum besten Mittelfeld-Abräumer der Welt herangereifte Rodri selbst vor der zu hohen Belastung im Profifußball und stellte einen Spielerstreik in Aussicht. Wenige Tage später riss er sich gegen den FC Arsenal das Kreuzband. Da wirkt es fast skurril, dass mit der Uefa in diesem Jahr auch jener europäische Verband an der Verleihung des Ballon d’Or beteiligt war, der neben dem Weltverband Fifa hauptverantwortlich für den aufgeblähten Fußballspielplan ist. Rodri schien das bei der Preisverleihung gut verdrängen zu können. Trophäen trösten eben – erst recht die zum besten Fußballer des Jahres.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -