Von den Beschäftigten lernen

Felix Sassmannshausen über den Klassenkampf bei Volkswagen

Händeschütteln für die Job- und Standortsicherung? Das drüfte wohl nicht reichen, um die Krise bei VW zu bewältigen.
Händeschütteln für die Job- und Standortsicherung? Das drüfte wohl nicht reichen, um die Krise bei VW zu bewältigen.

Geht es nach dem Willen des VW-Konzernvorstands, soll die Krise auf den Rücken der Beschäftigten abgewälzt werden. Darum ist es gut, dass sich Arbeitsminister Hubertus Heil auf die Seite der Belegschaft stellt. Aber das allein reicht nicht. Denn weder der Dieselskandal noch die Fehlentscheidungen des Konzerns in Sachen E-Mobilität oder der klima- und wirtschaftspolitische Schlingerkurs der Regierung gehen auf die Kappe der Arbeiter*innen.

Die bringen vielmehr jeden Tag ihre Expertise in die Produktionsstätten. Und wer sich schon vor der Krise in der Belegschaft umhörte, konnte neben Unmut auch früh klare Vorschläge zur Bewältigung der ökologischen Transformation und der Verkehrswende hören. Darum wäre es nicht nur als Lehre aus der aktuellen Krise richtig, wenn die Beschäftigten mehr strategische Mitbestimmung in den Betrieben erhalten. Auch dafür müsste Druck aus der Politik kommen, etwa durch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, dessen Land eine Sperrminorität an VW-Aktien hält.

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