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Heil Hass: Auch Mark Zuckerberg sucht Nähe zur autoritären Macht
Nach Elon Musik möchte auch Mark Zuckerberg an der globalen Faschisierung mitwirken, sagt Julian Daum
Dass Elon Musk heute einen auf »Beste Freunde mit Donald Trump« machen kann, hat viel damit zu tun, wie er den öffentlichen Diskurs durch seine Kurznachrichtenplattform X beeinflusst. Dort gilt: »Sag was du willst, Wirklichkeit egal, Reichweite ist alles.« Das gefällt natürlich einem Trump, der »Diktator für einen Tag« sein möchte. Dass Meta-Chef Mark Zuckerberg da gern mitspielen und für Instagram und Facebook nachziehen will, klingt da logisch. Er hat angekündigt, dass es auch dort künftig keine unabhängigen Faktenchecks mehr geben soll. Heil Hass. Heil Hetze.
So weit, so offensichtlich. Wer hätte nicht gedacht, dass Industrieköpfe die Nähe zur Macht suchen, der die bisher ausgegebenen »Werte« zum Opfer fallen. Als beispielsweise Pride Zeitgeist und sexy war, gab’s LGBTQ-Kollektionen von Apple. Heute spendet dessen Chef Tim Cook – selbst schwul – mit weiteren Tech-Größen Millionen für die Amtseinführung des queerfeindlichen Trump.
X: Kloake für Fascho-Claqueure und Musk-Speichellecker
Bei aller moralischer Flexibilität ist aber bemerkenswert, dass Zuckerberg mit der Entscheidung, Musk nachzuahmen, ein erhebliches Risiko eingeht: Denn seit sich X nach dem Wegfall von Tools zur Qualitätssicherung zu einer Kloake für Sifftiraden von Fascho-Claqueuren und Musk-Speichelleckern entwickelt hat, laufen massenhaft Anzeigenkunden und User*innen davon.
Doch an der Seite des neuen Präsidenten wird man sich künftig auch mit Kloakenkind Musk wieder sehen lassen können. In anderen Branchen merkt man diese Wende schon: Die sechs größten US-Banken haben ihre Klimaallianz aufgekündigt, um Projekte der Fossilindustrie wieder leichter finanzieren zu können. Donald Trump gefällt das. So scheint auch Zuckerbergs Kalkül langfristig ausgelegt zu sein: Die Kunden kommen irgendwann zurück. Denn eines hat sich in der Geschichte des Kapitalismus immer als wahr erwiesen: Das Kapital sucht die Nähe zur Macht und umgekehrt – auch und vor allem im Faschismus.
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