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Prost, Mahlzeit

Sarah Yolanda Koss über die zentraleuropäische Ernährungsarmut

Sollen sie doch Cheeseburger essen.
Sollen sie doch Cheeseburger essen.

Im Anfang war das Wort. Und im Falle der Ampel auch die Hoffnung. Zumindest bezüglich Ernährungsarmut. Schließlich erkannte mit Cem Özdemir (Grüne) erstmals ein Mitglied der Bundesregierung das Problem öffentlich an und posaunte auch gleich ein hochgestochenes Ziel in die Welt: Gesundes, bezahlbares Essen für alle. Im parteipolitischen Hickhack ging das Vorhaben jedoch verloren. Übrig blieben teurere Lebensmittel und, immerhin, mehr Forschung.

Am Stand der politischen Debatte scheint sich aber, laut dem Bündnis gegen Ernährungsarmut, wenig verbessert zu haben. Pünktlich zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit erklärt es: Die Politik bemängele gerne das fehlende Recht auf Nahrung – anderswo auf der Welt. Zum Beispiel in Österreich, wo ein Ex-Kanzler schon mal fordert, armutsbetroffene Kinder mit Burgern einer bekannten Fastfood-Kette zu ernähren. Vor einigen Jahren hieß es auch noch, in Deutschland gebe es keine Armut. Heute müsste allen bewusst sein: Der Bürgergeldbezug reicht nicht für gute Ernährung. Wohl bekomms!

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