Berliner Sicherheitsbehörden funken jetzt digital

Der Ausbau des Digitalfunks für Polizei udn Feuerwehr ist jetzt abgeschlossen

Eine Polizistin trägt ein digitales Polizei-Funkgerät am Gürtel.
Eine Polizistin trägt ein digitales Polizei-Funkgerät am Gürtel.

Die Berliner Sicherheitsbehörden haben ihre Digitalfunk-Infrastruktur erweitert und verdichtet, wie die Pressestelle der Senatsverwaltung für Inneres am Dienstag mitteilt. Der Ausbau des Digitalfunks für die Sicherheitsbehörden sei somit abgeschlossen.

»Die städtebauliche Entwicklung mit zahlreichen neuen Bauprojekten, die Schließung von Baulücken oder auch die Aufstockung von Wohn- und Geschäftsbauten und die geänderte Sicherheitslage hatten in Berlin den Ausbau des bundesweit einheitlichen Sprech- und Datenfunksystems notwendig gemacht«, teilt die Innenverwaltung mit.

Der Digitalfunk ist ein universelles Sprach- und Datenfunksystem für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) und für die Bundeswehr. Mit dem Kommunikationsmittel könnten sich die Einsatz- und Rettungskräfte von Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen »über das gesamte Berliner Stadtgebiet jederzeit abhörsicher untereinander verständigen«, so die Innenverwaltung. »Es ist besonders gegen Ausfälle geschützt und auch für kritische Großlagen mit erheblichem Personaleinsatz wie Brand- oder Gefahrenlagen ausgelegt.«

»Mit der letzten ans Netz gegangenen Basisstation für den Digitalfunk sind nun insgesamt 86 Standorte im Land Berlin in Betrieb. Damit können unsere Sicherheitskräfte ein innerstädtisches Netz nutzen, das in Deutschland Standards setzt«, erklärt Innenstaatssekretär Christian Hochgrebe (SPD).

Das System sei auch ein wichtiges Arbeitsmittel bei Anlässen, die in der Bundeshauptstadt zum Alltag gehören. »Dazu zählen Staatsbesuche mit höheren Gefährdungsstufen, Demonstrationen, Kundgebungen oder internationale Sport-Veranstaltungen«, so die Innenverwaltung.

In den Außenbezirken sei das Netz ebenfalls verdichtet worden. Auch großflächige Parkanlagen, Waldgebiete und Veranstaltungsräume seien nun abgedeckt. »Das ist ein besonderes Plus für die innere Sicherheit in der Hauptstadt«, so Hochgrebe.

In die Kritik geraten war die Technik des Digitalfunks anlässlich der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Juli 2021. So habe es laut Recherchen der »Wirtschaftswoche« unter anderem Netzüberlastungen gegeben, weil es zu wenig Basisstationen gab.

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