Software für den Steuerdschungel

Fiskus

  • Lesedauer: 3 Min.

Computerprogramme sind eine gute Alternative zu endlosen Steuerformularen. Sie übernehmen das Ausfüllen und geben Tipps fürs Steuersparen. Im Gegensatz zur Rechnung des Steuerberaters sind die Kosten für die Software bis zu 100 Euro sogar von der Steuer absetzbar. In komplizierten Fällen ist ein Steuerberater aber dennoch die bessere Wahl.

GRUNDSATZENTSCHEIDUNG: Es gibt zwei Klassen von Steuersoftware. Preiswerte und schlichte Lösungen kosten ab zehn Euro und sind teils auch im Supermarkt zu haben. Sie helfen bei einfachen Steuerfällen. Auch das kostenlose Programm Elster-Formular der Finanzämter ist für einfache Fälle geeignet – hier gibt es allerdings keine Steuerspartipps. Bei komplizierten Fällen sollte man tiefer in die Tasche greifen. Selbstständige, Kapitalanleger, Immobilienbesitzer und ungeübte Anwender, die Orientierung und Hilfe brauchen, sind mit umfangreichen Programmen besser bedient. Wer sich einmal für ein Programm entschieden hat, sollte möglichst dabei bleiben – das spart Zeit fürs Einarbeiten und erleichtert die Übernahme von Daten aus dem Vorjahr.

INSTALLATION: Die Installation läuft bei den meisten Programmen problemlos. Das Nachsehen haben aber Nutzer von Apple-Computern oder Rechnern mit Linux: Die meisten Programme gibt es nur für Windows. Eine Alternative sind dann reine Internetprogramme – diese haben oft aber die wenigsten Detailfragen. Aufpassen sollte man, dass bei der Installation keine kostenpflichtigen Update-Abonnements angeboten werden. Bei allen Programmen ist direkt nach Installation eine Aktualisierung Pflicht, da bei der Programmierung die neuesten Steueränderungen noch nicht berücksichtigt wurden. Die Hersteller verbessern die Programme zudem laufend und merzen dabei auch Fehler aus. Diese Updates sollte die Software auf jeden Fall kostenlos anbieten.

ERSTE SCHRITTE: Am Anfang steht bei allen Programmen die Eingabe der persönlichen Daten wie Name, Adresse, Anzahl der Kinder, Steuernummer und zuständiges Finanzamt. Danach wählt das Programm die benötigten Formulare aus.

MENÜFÜHRUNG: Die meisten Programme bieten verschiedene Wege zur Eingabe der Daten: Versierte Benutzer können die einfache Formulareingabe wählen, für Einsteiger bietet sich der sogenannte Interview-Modus an – hier fragt das Programm Schritt für Schritt die nötigen Daten ab. Bei den meisten Programmen tauchen jeweils Steuerspartipps und Erklärungen am Bildschirm auf, auch gibt es teils Verknüpfungen zu Nachschlagewerken. Einige bieten zudem eine Reihe erklärender Videos an. Die Qualität dieser Tipps unterscheidet oft preiswerte von teureren Programmen.

KONTROLLE: Viele Programme überprüfen die Eingaben der Nutzer direkt bei der Eingabe oder vor dem Abschluss auf Plausibilität. Elster macht das etwas grober, die Kaufsoftware oft etwas genauer. Damit lassen sich vor allem Tippfehler und Zahlendreher häufig vermeiden. Zudem informieren die Programme über den Stand der Steuererstattung oder -nachzahlung. Die meisten Programme schicken die Steuererklärung dann auch direkt über das Internet an das Finanzamt. Untersuchungen zufolge werden die dort häufig ungeprüft durchgewunken. Meist nur bei ungewöhnlich hohen Werbungskosten schlägt der Computer des Finanzamts Alarm.

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