Süd und Nord sprachen auf hoher Ebene

Seoul und Pjöngjang reden wieder miteinander

  • Lesedauer: 1 Min.

Seoul (dpa/ND). Nach monatelanger Eiszeit haben Süd- und Nordkorea wieder Gespräche auf hochrangiger Ebene geführt. Der konservative südkoreanische Staatschef Lee Myung Bak empfing am Sonntag zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt vor eineinhalb Jahren Gesandte des Nachbarlandes. Nordkoreas Staatschef Kim Jong Il ließ dabei durch hohe Funktionäre der herrschenden Partei der Arbeit seinen Wunsch nach einer Verbesserung der Beziehungen überbringen. Offiziell waren die Funktionäre zu den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen südkoreanischen Ex-Präsidenten Kim Dae Jung nach Seoul gereist.

In der Botschaft Kim Jong Ils sei es um seine Vorstellungen von »Fortschritten bei der Zusammenarbeit beider Länder« gegangen, sagte ein Sprecher des südkoreanischen Präsidenten. Weitere Einzelheiten nannte er wegen der »Sensibilität« der Angelegenheit nicht. Der Sekretär der Partei der Arbeit Koreas, Kim Ki Nam, sagte nach dem Treffen, »alles sei gut gegangen«. In einem Bericht der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA hieß es, beide Seiten hätten »Fragen hinsichtlich der Entwicklung in den Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea diskutiert«. Lee erneuerte den Angaben des Sprechers zufolge seine Forderung nach einem ernsthaften Dialog.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.