Task Force gegen Finanzkriminalität
US-Regierung kündigt »aggressives« Vorgehen an
Washington (AFP/ND). Die US-Regierung will mit einer neuen Task Force gegen Finanzkriminalität und künftige Bankenkrisen ankämpfen. Die Arbeitsgruppe solle nicht nur »die Verursacher der letzten finanziellen Kernschmelze zur Verantwortung ziehen«, sondern auch ähnlichen Entwicklungen in Zukunft vorbeugen, sagte Justizminister Eric Holder in dieser Woche. Demnach soll die Task Force den Ministerien für Justiz und Finanzen unterstellt werden und die Zusammenarbeit von mehr als 20 Bundesbehörden koordinieren, darunter der Bundespolizei FBI und der Kartellbehörde FTC.
Die Task Force werde Finanzbetrug oder Unregelmäßigkeiten bei Unternehmen unerbittlich nachgehen und Firmen wie Manager zur Verantwortung ziehen, erklärte Justizminister Holder. Finanzminister Timothy Geithner sagte, die Einrichtung der Arbeitsgruppe mache deutlich, dass die Regierung von US-Präsident Barack Obama »aggressiv und aktiv« gegen Finanzbetrug vorgehe. Fehlentwicklungen müssten künftig verhindert werden, bevor die gesamte Wirtschaft Schaden trage.
In der Finanzkrise hatte besonders der Fall des Milliardenbetrügers Bernard Madoff für Schlagzeilen gesorgt. Dieser hatte über Jahre hinweg mit Hilfe eines komplexen Pyramidensystems tausende Anleger um Milliarden Dollar betrogen. Das US-Justizministerium teilte am Dienstag mit, dass im Jahr 2009 in den USA rund 7600 Menschen wegen Finanzverbrechen verurteilt worden seien.
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