Berlin baut auf Bildung
(ND-Liebigt). Aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes investiert das Land Berlin 411 Millionen Euro in die Bereiche Bildung, Wissenschaft und Forschung. Die Gelder werden maßgeblich für die energetische Sanierung beziehungsweise den Umbau von Schulgebäuden verwendet, die in Zukunft den Ganztagsbetrieb beherbergen.
Am Freitag stellte die Senatsverwaltung für Bildung eine Internetseite vor, die sämtliche Bauvorhaben in diesem Bereich dokumentieren und nachvollziehbar machen soll. »Schon jetzt haben 100 Prozent der Projekte mit der Umsetzung begonnen«, sagte Staatssekretärin Claudia Zinke am Freitag. Die Mittel aus dem Konjunkturpaket müssen innerhalb kurzer Zeit ausgegeben werden, was bei Bauvorhaben nie ganz einfach sei, sagte Zinke weiter. Über 500 Projekte sollen im kommenden Jahr realisiert werden. 196 Millionen Euro bekommen die Schulen. Die Kitas erhalten 84, Wissenschaft und Forschung insgesamt 131 Millionen Euro.
Man gehe davon aus, mit diesen und landeseigenen Mitteln den Sanierungsstau an Berliner Bildungsinstitutionen beheben zu können, sagte Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD). Die Bauprojekte reichen von neuen Mensen hin zu komplett neuen Forschungszentren und schließlich Heizungsanlagen und Fassadensanierungen. Durch die energetischen Maßnahmen an Schulen und Hochschulen könne laut Senatsverwaltung eine Minderung des CO2-Ausstoßes von 8938 Tonnen pro Jahr erreicht werden. Das entspräche dem durchschnittlichen Ausstoß von zirka 3400 Pkw, hieß es.
So »transparent«, wie Staatssekretärin Claudia Zinke die neue Webseite beschrieb, ist sie allerdings nicht. Die Startseite zeigt ein riesiges Textfeld, dessen Grauschattierungen den Fernsehturm darstellen. Gezielt zu einzelnen Bauprojekten zu gelangen, ist schwierig: Vielmehr muss der Interessierte Zeile für Zeile nach dem gewünschten Namen suchen.
www.berlin-baut-auf-bildung.de
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.