Unbegrenzter Kredit für Fannie und Freddie

US-Immobilienfinanzierer weiter mit Verlusten

  • Lesedauer: 2 Min.

Washington (dpa/ND). Während die US-Banken wieder Gewinne einfahren und die in der Finanzkrise gewährten staatlichen Milliardenhilfen zurückzahlen, erweisen sich die Immobilienfinanzierer als Fass ohne Boden. Die mit Milliardenverlusten kämpfenden US-Institute Fannie Mae und Freddie Mac bekommen nun bis Ende 2012 unbegrenzten Kredit beim amerikanischen Steuerzahler. Die bisherige Obergrenze für staatliche Finanzspritzen von jeweils 200 Milliarden Dollar wurde aufgehoben, wie das Finanzministerium mitteilte. Damit soll dem Finanzmarkt signalisiert werden, dass die US-Regierung fest hinter den staatlich kontrollierten Instituten steht.

Beide Unternehmen hätten den Kreditrahmen von zusammen 400 Milliarden Dollar allerdings bei weitem nicht ausgeschöpft, hieß es weiter. Bislang flossen 111 Milliarden an staatlichen Hilfen an die Institute, die hinter etwa jedem zweiten Immobilienkredit in den USA stehen. Sie sind zentral für die Pläne von Präsident Barack Obama zur Stabilisierung des Häusermarktes. Dieser erholt sich nur langsam, da viele Menschen wegen der steigenden Arbeitslosigkeit ihre Hypothekenraten nicht bezahlen können.

Fannie Mae verbuchte im dritten Quartal 2009 einen Verlust von 19,8 Milliarden Dollar nach einem Minus von fast 30 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das kleinere Schwesterinstitut Freddie Mac schrieb einen Verlust von 6,3 Milliarden Dollar, nach 25,3 Milliarden ein Jahr zuvor.

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