Spiele zwischen Meer und Himmel
Am Freitagabend werden in Vancouver die XXI. Olympischen Winterspiele eröffnet
Wenn die »Schätzungen« stimmen, werden morgen drei Milliarden Menschen an allen Ecken dieses Planeten vor den Fernsehgeräten sitzen und der Eröffnungsfeier der XXI. Olympischen Winterspiele in Vancouver zuschauen. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung erwärmt sich demnach am Auftaktfest der Eischnellläufer und Skispringer, der Biathleten und der Eisstockschützen, der Eishockeyspieler und der Snowboarder. Die halbe Menschheit guckt Olympia – kein Wunder, dass die Presseleute des IOC solche Zahlen nur zu gerne verbreiten.
Als gesichert darf zumindest gelten, dass sich 55 000 Menschen im BC Place Stadium zu Vancouver einfinden werden, um zu erleben, wer als letzter von 12 000 die Fackel trägt und damit das Olympische Feuer entzündet. Eishockey-Legende Wayne Gretzky? Eisschnellläuferin Cindy Klassen? 4000 Freiwillige wirken bei dem 27 Millionen Euro teuren Eröffnungsspektakel mit, bisher hat keiner der Beteiligten Details der Show verraten.
Mehr als 2600 Athleten aus 82 Ländern sind in diesen Tagen in Vancouver eingetroffen – der drittgrößten Stadt des Staates Kanada, die wegen ihrer atemberaubenden Lage am Pazifik regelmäßig Spitzenplätze einnimmt, wenn nach den lebenswertesten Städten der Welt gefragt wird.
Bis auf das Wetter, das einfach zu warm ist, läuft bisher alles reibungslos. Die »Perle des Pazifik« ist bestens vorbereit für ein großartiges Gelingen des Weltsportfestes Olympia, das zum dritten Mal in Kanada ausgetragen wird. »Sea to Sky« heißt das Motto der Spiele, vom Meer zum Himmel, genauso wie jener Highway, der die Sportstätten in Vancouver mit denen in den Bergen um den Skiort Whistler verbindet – in 125 Kilometer Entfernung.
Olympia zwischen Meer und Himmel – Spiele dort, wo es am schönsten ist: Selbstbewusst versprechen die Kanadier einzigartige, rekordträchtige Spiele. Bis Ende Februar wird die halbe Welt dabei zuschauen. Mit Begeisterung, garantiert.
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