A400M-Lösung naht

Nun auch Lieferprobleme beim A350?

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin/Hamburg (Agenturen/ND). Im Streit um die Finanzierung des Militärtransporters Airbus A400M rückt eine Lösung näher. Die sieben Käuferstaaten, darunter Deutschland, haben dem Hersteller EADS/Airbus ein neues Angebot vorgelegt. »Damit bestätigen die Vertragsnationen ihre verbindliche Absicht, das Projekt A400M fortzuführen«, so ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag. Jetzt hänge eine Lösung davon ab, wie EADS reagiere.

Nach dpa-Informationen sind die Länder bereit, bei der Aufteilung der Milliardenmehrkosten tiefer in die Tasche zu greifen. Der europäische Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern EADS forderte zuletzt, dass die Länder sich mit 6,4 Milliarden Euro an den auf bis zu 11 Milliarden Euro geschätzten Mehrkosten beteiligen. Die Länder waren bereit, etwa 3 bis 3,5 Milliarden Euro nachzuschießen. Die Finanzierungslücke sei mit dem Angebot kleiner geworden, hieß es in Verhandlungskreisen. Weiter könne man EADS nicht entgegenkommen. Die Regierung nannte keine konkreten Zahlen. Eine Entscheidung von EADS wird innerhalb der nächsten Tage erwartet. Der Konzern steht unter Zeitdruck, weil die Bilanz für das Geschäftsjahr 2009 erstellt werden muss.

Unterdessen hat Airbus einen Bericht über drohende Verzögerungen beim Bau des Langstreckenjets A350 zurückgewiesen. Das Projekt bleibe »herausfordernd«, aber das Unternehmen stehe zur Verpflichtung, das Flugzeug ab Mitte 2013 auszuliefern, so ein Sprecher am Montag. Nach einem Bericht der »Süddeutschen Zeitung« rechneten Branchenkreise damit, dass der A350 frühestens Ende 2013 auf den Markt komme. Denkbar sei auch eine Verspätung von ein bis zwei Jahren.

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