A400M-Lösung naht
Nun auch Lieferprobleme beim A350?
Berlin/Hamburg (Agenturen/ND). Im Streit um die Finanzierung des Militärtransporters Airbus A400M rückt eine Lösung näher. Die sieben Käuferstaaten, darunter Deutschland, haben dem Hersteller EADS/Airbus ein neues Angebot vorgelegt. »Damit bestätigen die Vertragsnationen ihre verbindliche Absicht, das Projekt A400M fortzuführen«, so ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag. Jetzt hänge eine Lösung davon ab, wie EADS reagiere.
Nach dpa-Informationen sind die Länder bereit, bei der Aufteilung der Milliardenmehrkosten tiefer in die Tasche zu greifen. Der europäische Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern EADS forderte zuletzt, dass die Länder sich mit 6,4 Milliarden Euro an den auf bis zu 11 Milliarden Euro geschätzten Mehrkosten beteiligen. Die Länder waren bereit, etwa 3 bis 3,5 Milliarden Euro nachzuschießen. Die Finanzierungslücke sei mit dem Angebot kleiner geworden, hieß es in Verhandlungskreisen. Weiter könne man EADS nicht entgegenkommen. Die Regierung nannte keine konkreten Zahlen. Eine Entscheidung von EADS wird innerhalb der nächsten Tage erwartet. Der Konzern steht unter Zeitdruck, weil die Bilanz für das Geschäftsjahr 2009 erstellt werden muss.
Unterdessen hat Airbus einen Bericht über drohende Verzögerungen beim Bau des Langstreckenjets A350 zurückgewiesen. Das Projekt bleibe »herausfordernd«, aber das Unternehmen stehe zur Verpflichtung, das Flugzeug ab Mitte 2013 auszuliefern, so ein Sprecher am Montag. Nach einem Bericht der »Süddeutschen Zeitung« rechneten Branchenkreise damit, dass der A350 frühestens Ende 2013 auf den Markt komme. Denkbar sei auch eine Verspätung von ein bis zwei Jahren.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.