EU-Kommission prüft Opel-Plan zunächst nicht

Sondertreffen zur Lage der Autoindustrie

  • Lesedauer: 2 Min.

Brüssel (AFP/ND). Deutschland hat sich in der Frage möglicher Staatshilfen für den angeschlagenen Autobauer Opel irritiert über die EU-Kommission gezeigt. »Wir sind etwas irritiert« über Aussagen der Kommission, dass es nun zunächst offenbar keine weitere Prüfung des Opel-Restrukturierungsplans in Brüssel geben solle, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Homann am Freitag in Brüssel vor einem EU-Sondertreffen zur Lage der Autobranche.

Eine Sprecherin der Kommission sagte, die Kommission habe den Plan bereits geprüft. Mögliche Staatshilfen werde sie untersuchen, wenn sich die Mitgliedstaaten dazu entschlössen.

Die EU-Länder und die Kommission waren Anfang Dezember des vergangenen Jahres übereingekommen, dass die Kommission den Restrukturierungsplan von Opel prüfen solle, bevor einzelne Länder Entscheidungen über eventuelle Staatshilfen fällen. So sollte ein Subventionswettlauf verhindert werden. Opel verlangt von den Staaten mit Opel-Werken 2,7 Milliarden Euro staatliche Unterstützung. In den vergangenen Tagen hatte die EU-Kommission zu erkennen gegeben, dass sie keine Einwände gegen das Restrukturierungskonzept hat. »Der Plan hat sich nicht geändert«, seit die Kommission ihn bereits im vergangenen Jahr geprüft habe, sagte die Sprecherin.

Offiziell ist Opel kein Thema des Sondertreffens. Es soll um die Gesamtlage der Autoindustrie gehen, die schwer unter der globalen Wirtschaftskrise und teilweise enormen Überkapazitäten leidet. Es sei absehbar, dass 2010 »ein schwieriges Jahr« für die Branche werde, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Homann. In Deutschland waren die Pkw-Neuzulassungen im Januar 2010 nach dem Auslaufen der Abwrackprämie um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gefallen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.