Obama ringt um sein Reformwerk

Gesundheitsprojekt notfalls im Alleingang

  • Lesedauer: 2 Min.

Washington (dpa/ND). Neue Runde im Kampf um die US-Gesundheitsreform: Nach dem gescheiterten Spitzentreffen will Präsident Barack Obama sein wichtigstes Reformwerk notfalls ohne die oppositionellen Republikaner durchs Parlament bringen. Angesichts der Blockadepolitik der Republikaner erwägen die Demokraten, das Gesetz im Zuge der Etatberatungen zu verabschieden. Dabei brauchen sie im Senat keine »Supermehrheit« von 60 Stimmen und sind damit nicht auf Republikaner angewiesen. US-Medien kommentierten am Freitag, der siebenstündige »Gesundheitsgipfel« vor laufenden Kameras habe die Kluft zwischen den Lagern noch vertieft.

Obama machte bei dem Treffen unmissverständlich klar, dass er jetzt aufs Tempo drücken wolle. »Wir können uns nicht noch ein weiteres Jahr der Debatte darüber erlauben.« Dagegen warnten Republikaner davor, bei einem derart zentralen Gesetzeswerk zu parlamentarischen Tricks zu greifen.

Bisher haben zwar Repräsentantenhaus und Senat die Reform in einer ersten Lesung verabschiedet. Doch seitdem verloren die Demokraten ihre 60:40-Mehrheit im Senat, so dass sie bei einer zweiten Lesung die Blockadepolitik des Dauerredens der Republikaner nicht verhindern könnten.

Vor allem in Grundsatz liegen beide Seiten weit auseinander: »Wir denken nicht, dass die Regierung die Kontrolle (über die Krankenversicherung) haben sollte«, sagte der republikanische Abgeordnete Paul Ryan. »Wir wollen, dass die Menschen diese Kontrolle selber haben.« Weiterer Einwand der Republikaner: Die Reform sei viel zu teuer. Dagegen beharren Obama und die Demokraten darauf, wichtigstes Ziel sei es, dass alle Amerikaner endlich eine Krankenversicherung bekommen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -