Mronz weist Vorwürfe zurück
Westerwelle wegen Reisebegleitung weiter in der Kritik
Brasília/Berlin (dpa/ND). Außenminister Guido Westerwelle (FDP) steht wegen der Auswahl von Geschäftsleuten, die ihn auf Reisen begleiten, weiter in der Kritik. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, warf ihm vor, Staats- und Privatgeschäfte nicht sauber zu trennen. Der Sportveranstaltungs-Manager Michael Mronz wies den Vorwurf zurück, er nutze Auslandsreisen mit seinem Lebenspartner Westerwelle für private Geschäfte.
Derzeit befindet sich Mronz mit Westerwelle auf einer Südamerika-Reise. Er hatte den Minister zuvor bereits nach China und Japan begleitet und wird im April nach Südafrika mitreisen.
Mronz sagte der »Bild«-Zeitung: »Wann immer ich es zeitlich schaffe, möchte ich Herrn Westerwelle auf seinen Reisen begleiten, um mich für Kinder sozial zu engagieren.« Mronz ist auch Vorstand der Aktion »Ein Herz für Kinder«. Dass er auf eigene Kosten reise, verstehe sich von selbst. »Gerade weil wir keine eigenen Kinder haben, möchte ich ein Herz für Kinder zeigen«, sagte er. Zuvor hatte Westerwelle bereits alle Kritik der Opposition an der Begleitung zurückgewiesen.
Dagegen meldete Oppermann in der »Rheinischen Post« »große Zweifel« an, ob Westerwelle überhaupt ministrabel sei. »Man gewinnt den Eindruck, dass er diesem Amt nicht gewachsen ist.« Westerwelle gelinge es nicht, Staats- und Privatgeschäfte sauber zu trennen. »Westerwelle beschädigt sein Amt, wenn jetzt vorzugsweise Geschäftsleute, die vor der Wahl für die FDP gespendet haben, den Außenminister auf Regierungsreisen begleiten und als Türöffner nutzen dürfen.«
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